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AMI: Bio-Markt in Deutschland legt 2018 um 5,5 % zu

01.03.2019

2018 gaben die Konsumenten in Deutschland 5,5 % mehr Geld für Bio-Lebensmittel aus, insgesamt 10,91 Mrd. EUR. Insbesondere die Discounter und Vollsortimenter des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) beflügelten den Umsatz mit ausgeweiteten Sortimenten. Die Kunden nahmen das größere Angebot gern an. Der Naturkosthandel hatte wie schon 2017 mit dem größeren Angebot von Bio-Lebensmitteln im LEH zu kämpfen und entwickelte sich schwächer als im Vorjahr.

Die Umsätze im LEH stiegen mit einem Plus von 8,6 % überdurchschnittlich auf einen Bio-Umsatz von 6,43 Mrd. EUR. Der LEH erreicht damit einen Anteil am Bio-Markt von 59 %. Bei vielen Produkten holten verschiedene Discounter wie schon 2017 weiter auf. Aber auch die großflächigen Supermärkte, die sich lange Jahre zurückgehalten hatten, weiteten ihre Sortimente deutlich aus.

Der Lebensmittelumsatz im Naturkosthandel entwickelte sich stabil und erreichte mit 2,91 Mrd. EUR einen leichten Anstieg und nun einen Marktanteil von 27 %, so der von der AMI koordinierte Arbeitskreis Biomarkt auf Basis von Daten der Marktforschungsinstitute GfK, Nielsen, bioVista und Klaus Braun Kommunikationsberatung. Die Konkurrenz zum Lebensmittelangebot der Supermärkte und Discounter ist spürbar gewachsen. So ist die Zahl der Naturkostläden 2018 auf 2.465 Läden gesunken, während sich gleichzeitig die Verkaufsfläche im Naturkosthandel um 1,4 % vergrößert hat. Demnach schließen kleinere und mittlere Läden. Dafür eröffnen entweder neue größere Geschäfte oder bestehende Läden vergrößern ihre Fläche.

In den sonstigen Geschäften, zu denen Bäckereien, Metzgereien, Hofläden, Versandhandel, Wochenmärkte und Reformhäuser zählen, wurden Bio-Produkte im Wert von 1,55 Mrd. EUR gekauft, 2,4 % mehr als vor Jahresfrist. Das Umsatzniveau dieser Einkaufsstätten wurde auch für die Vorjahre angehoben – als Ergebnis einer Untersuchung der AMI im Projekt „Bio-Marktschätzung“ im Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft zu diesen Einkaufsstätten. Dadurch erhöhte sich der gesamte Bio-Umsatz der Vorjahre, für 2017 vergrößerte sich der Wert von 10,04 Mrd. auf EUR 10,34 Mrd. EUR. Der Bio-Anteil am gesamten Lebensmittelmarkt hat sich damit 2018 von 5,2 % auf knapp 5,3 % erhöht.

Stärkster Treiber beim Umsatzwachstum war, wie schon 2017, das Trockensortiment. Nachdem 2017 vor allem die Drogeriemärkte und Vollsortimenter verschiedene Müslis, Brotaufstriche oder Säfte ins Sortiment nahmen, zogen 2018 die Discounter verstärkt nach. Unter den Frischeprodukten waren die Milch- und Molkereiprodukte am erfolgreichsten. Die größere Milchmenge konnte mit deutlich ausgeweiteten Sortimenten wie verschiedenen Milcharten erfolgreich am Markt untergebracht werden: Am stärksten legten Käse, Trinkmilch, Mehl, Speiseöle, verpackte Wurst, alkoholische Getränke, Tee und Tiefkühlwaren zu.

Weiterhin war Fleisch und insbesondere Rindfleisch erfolgreich, das immer stärker gelistet wurde, wenn auch häufig als Hackfleisch. Die beiden großen Produktgruppen Obst und Gemüse mussten 2018 Verluste einstecken. Spätfrost und der verregnete Sommer 2017 verkleinerten die Ernten der Lagergemüsearten und der Äpfel. Im Dürrejahr 2018 wurde weniger Gemüse geerntet, während die Obsternte stieg

Alle Daten und Fakten zum Bio-Markt finden Sie in der AMI Markt Bilanz Öko-Landbau 2019, die Mitte März erscheinen wird. Dazu gehören die Einkäufe der Haushalte in Deutschland von verschiedenen Bio-Produkten sowie Verbraucherpreise. Der deutsche Anbau und die Produktion sowie die Entwicklung der Preise für Obst, Gemüse, Kartoffeln, Getreide, Schlachttiere, Milch und Eier auf verschiedenen Absatzstufen wird ausführlich beleuchtet. Fakten zum europäischen Bio-Markt mit Kennzahlen zu Umsatz, Anbau und Produktion runden das Jahrbuch ab.

Quelle: Beitrag Diana Schaack, Marktanalystin Öko-Landbau, AMI – Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH, 13. Februar 2019

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