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Mit jungem Team dynamisch unterwegs

15.10.2021

Die BioMühle Hamaland in Gescher ist ein relativ junges Unternehmen im Bereich der Bio-Futtermittelbranche, das die Genossenschaft Raiffeisen Hohe Mark Hamaland und die Agravis Raiffeisen AG im Jahr 2016 gründeten.

"Die Unternehmensgründung war unter anderem eine Reaktion auf die verstärkte Nachfrage von Bio-Landwirten aus der Region, denn bis dato wurde am Standort in Gescher ausschließlich konventionelles Futter produziert. Jetzt nimmt die Raiffeisen Hohe Mark Hamaland - in einem von der BioMühle vollkommen getrennten Areal - noch konventionelle Rohware von ihren örtlichen Genossenschaftsmitgliedern auf. Die Verarbeitung konventioneller Ware wurde hier am Standort völlig eingestellt", erläutert Maximilian Francken, der als Produktmanager der BioMühle die Schnittstelle zwischen Produktion und Außendienst besetzt. Der M.Sc. Agrar beschäftigt sich schon seit seiner Ausbildung als Landwirt intensiv mit der Öko-Landwirtschaft und ist glücklich, dass er auch im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit Teil der Bioszene sein kann. "Wir sind mit unseren zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein kleines, junges, dynamisches Unternehmen und arbeiten auf Augenhöhe miteinander. Bei uns werden die Grundprinzipien der Biolandwirtschaft auch gelebt", betont er. Für den jungen Mitarbeiter ist es daher auch konsequent, dass die BioMühle Hamaland Biofuttermittel ausschließlich in Verbandsqualität produziert.

Von der individuellen Mischung bis zum Standardalleinfuttermittel

Die BioMühle ist nach den Kriterien von Bioland, Biokreis und Naturland zertifiziert und stellt Alleinfuttermittel und Ergänzungsfuttermittel für Rinder, Schweine, Geflügel und kleine Wiederkäuer her. "Mit Demeter befinden wir uns derzeit noch im Anerkennungsprozess. Ergänzungsfuttermittel dürfen wir momentan schon in Demeter-Qualität herstellen und verkaufen, die Produktion von Alleinfuttermittel ist uns derzeit noch nicht möglich", erläutert Anna Maria Ewigmann, die ebenfalls das Landwirtschaftsstudium als Master of Science abgeschlossen hat. Sie ist im Unternehmen für Rohwarenhandel, Qualitätssicherung und Zertifizierung zuständig. Über das breite Standardfuttersortiment hinaus stellt das Unternehmen auch betriebsindividuelle Mischungen her. "Das ist ab einer Menge von zwei Tonnen möglich und wird vor allem von unseren schweinehaltenden Kunden genutzt. Im Geflügelbereich vermarkten wir zum überwiegenden Teil Alleinfutter", erläutert Maximilian Francken. Zusätzlich zu den eigenen Futtermitteln betreibt die BioMühle Hamaland eine Lohnproduktion für das niederländische Unternehmen Reudink.

Berater und Netzwerker zugleich

Sehr viel investiert die BioMühle Hamaland in die Beratung der landwirtschaftlichen Betriebe. Das beginnt schon mit den umstellungsinteressierten Betriebsleitern: "Unsere Berater fahren raus und schauen, was auf dem Betrieb möglich ist. Darüber hinaus sind unsere Kolleginnen und Kollegen draußen wahre Netzwerker. Sie kennen die Betriebe und bringen beispielsweise auch potenzielle Partner für eine Futter-Mist-Kooperationen zusammen", erläutert Ewigmann. Diese Kooperationen, zum Beispiel aus einem Ackerbaubetrieb und einem tierhaltenden Betrieb, sorgen für regionale Nährstoffkreisläufe, denn der Ackerbauer produziert zum Beispiel Getreide für die Futterproduktion und bekommt im Gegenzug den Tiermist als Dünger zurück. Diese Kooperationen werden dann über die BioMühle Hamaland abgewickelt.

Noch freie Kapazitäten

Für Umsteller sehen der Produktmanager Francken und die Qualitätsmanagerin Ewigmann noch große Chancen: Vor allem heimische Eiweißträger werden dringend benötigt. "Nachdem in den letzten Jahren der Legehennenbereich stark ausgeweitet wurde, sehen wir jetzt ein verstärktes Wachstum im Schweinebereich. Die Betriebe haben meist eigenes Getreide und beziehen dazu das passende Ergänzungsfuttermittel von uns. Im Ackerbau verlief die Entwicklung eher stetig. Wir gehen auch davon aus, dass sich das Biosegment in Verbandsqualität besser entwickelt als der Absatz von EU-Bio-Ware. Selbst die Discounter haben zunehmend mehr Verbandsware in den Regalen. Von daher sehen wir uns für die Zukunft gut aufgestellt", meint Maximilian Francken.

Weitere Produktionskapazitäten sind im Werk in Gescher vorhanden, sodass dort noch mehr Bio-Verbandsware aufgenommen und verarbeitet werden kann. Mit der Anstellung eines weiteren ausgebildeten Müllers, der das kleine Team seit kurzem ergänzt, hat das Unternehmen gerade die Voraussetzung für eine Ausdehnung der Produktion geschaffen.

Annegret Keulen (Text und Fotos)

Weitere Informationen


Mehr Infos gewünscht?

Biobetriebe, die nach Absatzmöglichkeiten ihrer Produkte suchen, oder die auf Öko-Landwirtschaft umstellen möchten, erreichen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BioMühle Hamaland unter:

E-Mail: info@hamaland.bio oder Telefon: 02542 9309 45
Weitere Infos gibt es unter www.hamaland.bio


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