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Ökokartoffeln im Blick

27.06.2016

Der 17. der Feldtag ökologischer Kartoffelanbau startete auf dem Betrieb von Hermann Vollmer in Rheda-Wiedenbrück ohne Sonnenschein, aber trocken. Neben den Praktikern waren auch die Züchter bei der Vorstellung der Kartoffelsorten anwesend und konnten Besonderheiten zur Kulturführung ihrer Sorten weiter geben.

 

Dr. Claudia Hof-Kautz, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, stellte zunächst 24 Sorten aus dem Versuchsanbau  zur Sortenprüfung vor. Neben der Sortenprüfung in Rheda-Wiedebrück, einem leichten Standort, werden die gleichen Sorten auch auf einen schweren Lößstandort in Willich-Anrath auf ihre Anbaueigenschaften geprüft.

Vortrag Dr. Claudia Hof-Kautz als PDF

Das nasse und kalte Frühjahr ermöglichte erst ab Mitte April die Pflanzung der Kartoffeln. Die Bestände waren vom Krautbewuchs nahezu geschlossen, allerdings präsentierte sich der Knollenansatz in diesem Jahr sehr unterschiedlich. So zeigte die Sorte Wega zu diesem Zeitpunkt kaum Knollen, im Gegensatz zur Sorte Madeira, die schon reichlich Knollen ausgebildet hatte. Wenn das Kartoffelkraut gesund bleibt, kann die Knollenbildung wieder aufgeholt werden und es zeigt die unterschiedliche Veranlagung der Sorten, schon im frühen Wuchsstadium einen hohen Ertragsanteil zu bilden. Ein Grund, warum im ökologischen Anbau nur frühreife und mittelfrühe Sorten angebaut werden.

Im Anschluss, nach der Besichtigung der Sortenversuche, wurde über eine Reduzierung des Kupfereinsatzes im Kartoffelanbau berichtet. Den Stand von Kupferminimierungsstrategien stellte Andreas Kohl, Spiess-Urania, vor. Ergänzend stelle Frau Hof-Kautz alternative Produkte zur Krautfäulebekämpfung mit ihren Möglichkeiten und Grenzen dar.

Vortrag Andreas Kohl als PDF

Wichtig für einen erfolgreichen Kupfereinsatz ist auch die Ausbringtechnik, die am Nachmittag auf den Betrieb Gerwin in Oelde von Harald Kramer und Wilhelm Wortmann, Landwirtschaftskammer NRW, vorgestellt wurde. Neben der Düsentechnik mit unterschiedlichen Modellen und Dropleg-Düsen für eine bessere Benetzung der Blattunterseiten wurde auch die Spritztechnik für eine kontinuierliche Innenreinigung und Anwenderschutz bei der Entleerung von Pflanzenschutzkanister bei flüssigen Pflanzenschutzmitteln "Easyflow" von Agrotop praktisch demonstriert.

 

Sobald die Spritzarbeit auch wenn nur für wenige Stunden unterbrochen wird, sollten die spritzmittelführenden Schläuche und Düsen mit klarem Wasser gespült werden. Dazu reicht die Wassermenge aus dem Spülbehälter an der Pflanzenschutzspritze aus. Das kann heute durch kleine technische Änderungen an der Spritze vom Schleppersitz aus gesteuert werden, der Fahrer braucht dazu nicht mehr abzusteigen. An der ausgestellten 24-m-Spritz zeigte Harald Kramer sehr eindrucksvoll, dass mit Roter-Beete-Saft eingefärbten Spritzwasser nach vier Minuten Spülung keine Färbung mehr zeigte.

Quelle: Franz-Theo Lintzen, Ökoteam Landwirtschaftskammer NRW

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