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Zweiter Leguminosentag zu Erbse und Bohne in Kerpen

01.07.2016

Große Chancen für Erbsen und Ackerbohnen

7 Landwirte, Händler und Züchter folgten am 20. Juni der Einladung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und des Demonstrationsnetzwerk Erbse/Bohne, kurz DemoNetErBo, zum zweiten Leguminosentag in Kerpen-Buir.

Neben Greening und dem Programm Vielfältige Kulturen ist das Projekt DemoNetErBo im Rahmen der Eiweißpflanzenstrategie des Bundes jetzt in NRW aktiv und fördert mit 17 bundesweit agierenden Projektpartnern den Anbau und die Verwertung von Erbsen und Bohnen.

Nach ausführlicher Darstellung des Programms "Vielfältige Kulturen", die diesjährige Frist für die Antragsstellung ist am 30. Juni ausgelaufen, gaben die regionalen Landhändler einen Überblick über Preisgestaltung, bevorzugte Kulturen und weitere Verwertung. Sie sehen eine große Chance im Aufbau von Wertschöpfungsketten mit regionalen, gentechnikfreien Produkten, deren Nachfrage beim Endkunden steigt. So erklärte Herbert Brockerhoff von der RWG: "Die Ballungszentren sind vor unserer Haustür".

Auch Hans Jürgen Hölzmann, Landwirtschaftskammer NRW, gab ein positives Statement ab. Die Vermarktung der Leguminosen gestalte sich nach ein paar Startschwierigkeiten vor ein, zwei Jahren immer besser, was insbesondere dadurch gelänge, dass die Vermarktungsmengen anwachsen und auch die Verarbeiter eine verstärkte Nachfrage nach heimischen und GVO-freien Leguminosen entwickelten. Futtererbsen wie auch Ackerbohnen seien gefragt und das nicht nur im Futterbereich, sondern auch zur Verwendung in der Stärkeindustrie.

Wen wundert es daher, dass die Preise deutlich über dem Weizenpreisniveau liegen, zum Beispiel bei Erbsen 25 bis 35% höher und bei  Ackerbohnen etwa 5 bis 10% darüber. Auf dem ersten Blick scheint die Futtererbse somit etwas lukrativer zu sein, was aber je nach Standort durch höhere Erträge oder etwas geringeren Kosten bei der Ackerbohne zumindest teilweise wieder ausgeglichen werden kann. In jedem Fall sollte man vor der Aussaat mit dem angedachten Käufer sprechen, um die Vermarktung zu optimieren oder auch Sortenwünsche rechtzeitig zu berücksichtigen.

Der Leguminosenanbau ist von der Angebotsmenge her nicht limitiert, im Gegenteil ein höheres Angebot würde noch weitere Vermarktungschancen öffnen, so Hölzmann: "Bei welcher Kultur gibt es das noch, dass ein höheres Angebot noch bessere Preise verspricht?"

Ein reger fachlicher Austausch zur Kulturführung entstand zwischen Beratern der Kammer, Interessenten am Leguminosenanbau und erfahrenen Landwirten bei der Besichtigung der Landessortenversuche zu Erbse, Ackerbohne, Soja und Lupine. Die passende Kultur und Sorte für den jeweiligen Standort zu finden, ist elementar. Auf den im Anschluss besuchten Demobetrieben konnten alle von der Praxiserfahrung der Landwirte Martin Böhling und Joachim Lüpschen profitieren.

Quelle: Elisabeth Engels, Ökoteam der Landwirtschaftskammer NRW, Tel.: 0221-5340-212, Handy: 0177-26 04 705, E-Mail: elisabeth.engels@lwk.nrw.de, LZ 26/2016

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