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Vom Winde verweht ... oder ordentlich durchgepustet ...

21.09.2017

Zwischen einzelnen Schauern und kräftigem Wind haben sich ca. 35 Landwirte und Berater am Mittwoch, den 13.09.2017 die Versuche zum Ökologischen Acker- & Gemüsebau des Versuchszentrums Gartenbau  der Landwirtschaftskammer NRW in Köln-Auweiler angesehen.

Auf mittlerweile ca. 6,5 ha werden hier schon seit 1978 Versuche zum ökologischen Gartenbau auf einer sehr guten Parabraunerde mit ca. 70 Bodenpunkten durchgeführt!

Im Ackerbau konnten die Zwischenfrüchte & Sojabohnen besichtigt werden. Das Interesse galt überwiegend dem Gemüsebau. In situ-Mulchverfahren, ein Düngungsstrategieversuch, Bewässerungstechnik und eine Reihe an Sortenversuche sowohl im Freiland wie auch Unterglas standen auf dem Programm.

Einige Eindrücke vermitteln die folgenden Bilder:

An einem Versuch mit den Faktoren Zwischenfrüchte und Kompost erläuterte Frau Dr. Claudia Hof-Kautz, Versuchsleiterin Ökoackerbau der LWK NRW deren Wirkung auf den Rhizoctonia-Befall bei Kartoffeln. Aktuell entwickelt die Firma Grimme eine Maschine zur Ablage von Kompost direkt zur Pflanzknolle.
Öko-Ackerbauberater Franz-Theo Lintzen von der LWK NRW ging dann speziell noch einmal auf die Zwischenfrüchte im Ackerbau ein: Welche Mischungen gibt es, wo kommen sie in die Fruchtfolgen, wann sind diese auszusäen, wie hoch sind die Preise, sollte N zugedüngt werden…
Aus dem Düngungsstrategieversuch, welcher seit ca. 5 Jahren als Dauerfeldversuch angelegt ist, zeigte Markus Puffert, Öko-Gemüsebauberater Freiland der LWK NRW einige erste Erkenntnisse auf: So kann eine hohe Kompostgabe zunächst erst einmal eine hohe N-Menge einbringen, frage ist aber wann wird das verfügbar. Haarmehlpellets hingegen bringen in etwa geleichen Entzug der Verkaufsfrüchte wie ausgebrachte N-Menge. Interessant ist auch, dass der gute Standort auch in der Kontrollvariante als „Hungerparzelle“ noch ordentliche Verkaufsfrüchte erbringt.
Tim Große Lengerich, Öko-Gemüsebauberater Unterglas der LWK NRW, berichtete von den Testpflanzungen verschiedener Arten im Folientunnel als Alternative zum Tomatenanbau. Im Sommer gäbe es immer wieder zu viele Tomaten am Markt und es werden andere Kulturen gesucht, die die Betriebe anbauen könnten, um in der Zeit trotzdem einen wirtschaftlichen Gewinn machen zu können. Derzeit aussichtsreich wäre z.B. der Malabarspinat oder auch der Wasserspinat.
Pelikaan-Hacken bei Tomaten: Hier wird ein alternatives Aufleitsystem der Firma Pelikaan getestet. Ziel ist eine arbeitswirtschaftliche Verbesserung in niedrigen Gewächshäusern zu erreichen (besseres drankommen, kein Bücken, sauberere Früchte/Fruchtqualität).
Ein Spritzgestänge der Firma Beinlich konnte durch einen Firmenvertreter im praktischen Einsatz gezeigt werden. Dieser Düsenwagen bringen die Wassermengen effektiver an die Kultur als die herkömmlichen Regenkanonen.

Herr Johannes Storch vom Bio-Gemüsehof Dickendorf zeigte ein wunderbar gares und sehr schön feinkrümeliges Bodengefüge, welches nach Mulchpflanzung entstehen kann.
Zur Anschauung wurden neben einem Sojaversuch mit Testung unterschiedlicher Impfmittel (am Saatgut, Fix & Fertig sowie Bodenimpfung) ein paar Sojasorten angesät.

Quelle: Dr. Claudia Hof-Kautz, Ökoteam LWK NRW

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