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20. Öko-Kartoffeltag: Erkenntnisse aus einem trockenen Jahr

28.01.2019

Zum traditionellen Öko-Kartoffeltag der Landwirtschaftskammer NRW trafen sich am 10. Januar 2019 ca. 50 Landwirte, Berater, Züchter und Firmenvertreter in Haus Düsse. Die Teilnehmer sprachen über das vergangene trockene Jahr und gingen der Frage nach, wie der Praktiker die Kartoffeln dennoch gut durch eine solche Saison bringt. Zudem war dies der 20. Kartoffeltag, der in seiner Beständigkeit mit vielen treuen Besuchern gewürdigt wurde. Dieses Mal kamen auch mehr Firmenvertreter zu Wort, die Lösungen im Bereich Bewässerung, Pflanzenstärkung und Keimhemmung anzubieten haben.

   •  Das Programm des 20. Öko-Kartoffeltages als PDF

Zum 20. Öko-Kartoffeltag spricht Karl Kempkens, Leiter des Ökoteams der LWK NRW, nicht nur allen seinen Dank aus, die dies ermöglichen und mittragen, er schaut auch nach vorne: Wo steht der ökologische Landbau gerade, mit derzeit steigender Anzahl Umstellern und einer Entwicklung, bei der Bioland mit Lidl kooperiert? Er rät, sich enger in Verbänden zu organisieren, um die guten Qualitäten auch angemessen bezahlt zu bekommen! Das Miteinander macht den Ökolandbau aus und das sollte erhalten bleiben! 

Im Mittelpunkt standen auch in diesem Jahr die umfangreiche Sortenschau und Besprechung einzelner interessanter Sorten. Hierzu konnten neben einem Sortenvortrag auch die Knollen angefasst und aufgeschnitten werden.

Kai-Uwe Eisenhut von der Firma Netafim präsentierte einen der Hauptgeschäftsbereiche der Firma Netafim: die Niederdruckbewässerung, besser bekannt unter: Tropfbewässerung. Vorteile dieser liegen vor allem in der Wasserersparnis und der gezielten punktgenauen Bewässerung. Interessant war, dass die Firma sowohl bei der Verlegtechnik (siehe Bild) als auch bei der Bergetechnik der Schläuche in und aus dem Damm konkrete praktikable Lösungen anzubieten hat. Auch das Striegeln der Dämme hält der Referent nach entsprechend tieferer Ablage der Schläuche in die obere Dammkrone für möglich.

Pflanzenstärkung war das Thema von Frau Kretzschmar-D'Heureuse von der Firma Intrachem. Sie erklärte eindrucksvoll die Wirkungsweise von Bodenpilzen und Bodenbakterien und deren Wirkung auf unsere Kulturpflanzen.

Auch Herr Lichtenberg von der Firma Biofa referierte über Pflanzenstärkung (z.B. das Mittel RhizoVital 42), allerdings ging es in seinem Vortrag schwerpunktmäßig um die Kartoffelkäfer-Regulierung im Ökolandbau mit den zugelassenen Mitteln NeemAzal und Novodor sowie um den Einsatz des neuen Netzmittels Wetcit. Novodor stehe im Übrigen für die Saison 2019 in ausreichender Menge zur Verfügung. Die Firma habe sich eingedeckt, da es in 2017/18 zu Engpässen gekommen war, so der Referent.

Natürliche Keimhemmung mit biox-m war das Thema von Andreas Meyer von der Firma Certis. Viele Kartoffeln der Hitzesaison 2018 seien sehr gestresst, physiologisch alt und so würden in einigen Lagern die Sorten schon keimen. Hier könne das neue Keimhemmungsmittel, welches auf Basis von natürlicher grüner Minze hergestellt ist, zum Einsatz kommen. Die Firma empfielt zur Ausbringung dieses Mittels ein Electrofog-Gerät, welches das ätherische Öl in einem Heißnebelverfahren entsprechend fein vernebelt. Die Anwendung kann vorbeugend oder spätestens zu Beginn der Keimung erfolgen. Herr Daniels konnte dieses Gerät im Anschluss in einer Halle erläutern (siehe Bild).


Die Vorträge des 20. Öko-Kartoffeltages als PDF
Kartoffelsortenversuche im ökologischen Ackerbau 2018Dr. Claudia Hof-Kautz, Landwirtschaftskammer NRW
Rückblick auf die Saison 2018Franz-Theo Lintzen, Landwirtschaftskammer NRW
Tropfbewässerung im KartoffeldammKai-Uwe Eisenhut, Fa. Netafim
Natürliche Kartoffelbeize mit Bodenpilzen und Bakterien Manuela Kretzschmar-D'Heureuse, Fa. intrachem
Nachhaltige, umweltschonende Produktion von Pflanzen und NahrungsmittelnMichael Lichtenberg, Fa. BioFa
Natürliche Keimhemmung mit Biox-M und Applikation im HeißnebelverfahrenAndreas Meyer, Certis Europe B.V

   •  Beschreibung der geprüften Kartoffelsorten aus den Landessortenversuchen

Quelle: Dr. Claudia Hof-Kautz, Ökoteam Landwirtschaftskammer NRW, 11. Januar  2019

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