Hacke (links) und Infrarotabflammgerät (rechts) im Einsatz, Fotos: David Büchler, LWK NRW
Technischer Lösungsansatz ist, mittels RTK-Lenksystem (RTK = Real Time Kinematik) schon beim Säen bzw. Pflanzen den Standpunkt jeder Pflanze zu dokumentieren, um diese Information später beim Hackvorgang zu nutzen. Beim Hacken drehen sich flache sternförmige Messer jeweils um eine Viertel Umdrehung weiter, sobald sie an den Standort einer Kulturpflanze kommen. Angetrieben werden die Messer durch elektrische Motoren. Mit diesem Verfahren kann laut den Entwicklern ca. 96 Prozent der Bodenoberfläche bearbeitet werden, wohingegen beim klassischen Hacken zwischen den Reihen ca. 86 Prozent der Fläche erreicht wird.
Auf dem Feldtag des Projekts am 29. Juli in Holland bei MTS Van der Veen (Geesburg) war der Prototyp der Hacke in Rüben im Einsatz zu sehen. Diese wurden zuvor mit einer umgebauten Schmotzer Sämaschine im entsprechenden Pflanzenraster gedrillt.
Das Fazit: Der Ansatz der Technik funktioniert, Feinheiten müssen noch optimiert werden, so zum Beispiel die exakte Tiefenführung.
Darüber hinaus wurde ein Infrarotabflammgerät der Firma Adler gezeigt. Dieses verfolgt das Ziel, zwischen den Reihen zu arbeiten, indem die Hitze sehr kontrolliert auf bestimmte Bodenbereiche geleitet wird. Aufgrund der Infrarottechnik, bei der auch Propangas als Energiequelle genutzt wird, sei das Abflammen weniger windanfällig als bei herkömmlichen Geräten. Auch dieses Modell ist zurzeit ein Prototyp und wir warten gespannt auf die weitere Entwicklung. Ein weiteres Vorhaben des Projekts ist die Entwicklung eines elektrisch angetriebenen Geräteträgers.
Das Projektteam freut sich über Austausch/Versuchen mit hiesigen Betrieben.
Wir werden über die weiteren Entwicklungen berichten.
Quelle: David Büchler, Ökoteam der Landwirtschaftskammer NRW, Tel.: 02506 309-639, Mail: David.Buechler@LWK.NRW.DE