Dr. Claudia Hof-Kautz und Peter Lövenich von der Landwirtschaftskammer NRW stellten verschiedene Sorten aus dem Öko-Landessortenversuch vor Ort vor. Außerdem standen die Berater Martin Kanders und Franz-Theo Lintzen von der Landwirtschaftskammer NRW für alle Fragen rund um den Anbau von Kartoffeln zur Verfügung.
In diesem Jahr konnten die Sorten zeigen, ob sie mit dem frühen Krautfäulebefall zurechtkommen. Die Unterschiede im Versuch zwischen den Sorten sind gewaltig. Einige Sorten sind mit Note 1 (kein Befall) zu sehen, diese weisen eine Resistenz oder eine Feldtstabilität auf, wobei stabile Sorten durchaus einen geringen Befall (Note 2 bis 3) haben können, der sich aber nur langsam ausbreitet.
Zu sehen ist der Sortenunterschied deutlich in der Grafik:
Diese stabilen Sorten können Krautfäulle bekommen, aber der Pilz kann sich nicht so schnell ausbreiten, sodass noch wertvolle Zeit für weiteres Knollenwachstum entsteht. Auch für konventionelle Betriebe ist das wichtig und interessant zu wissen, da in Jahren wie diesen auch hier massive Schwierigkeiten mit der Krautfäule auftreten. Im Bild ein Blatt von der Sorte „Lady Jane“.
Robin Kampert von der Firma FieldWorkers stellte den „Colorado Beetle Catcher“ vor. Dieser hat rotierende Lappen, die die Käfer und Larven von der Pflanze schütteln. So kann man auch vorbeugend arbeiten, Spritzmittel sparen und erwachsene Käfer sowie ältere Larven erwischen, die zumindest im Ökolandbau mit den zulässigen Mitteln nicht erreichbar sind. Dieses Gerät ist recht einfach zu bedienen, relativ leicht, ab einer Größe von zwei Reihen verfügbar und daher noch recht erschwinglich. Die Wirkungsgrade relativ gut sein, es gibt bereits Untersuchungen dazu. Intensiv wird auch daran gearbeitet, die Nützlinge wiederum zu schonen. Weitere Informationen zum Colorado Beetle Catcher.
Dr. Claudia Hof-Kautz,
Landwirtschaftskammer NRW
Weitere Sortenbeschreibungen finden Sie in dem Beitrag "Kartoffeltag bei Vollmers" auf dieser Seite.