Drahtwürmer werden im Boden durch CO2-Quellen, wie zum Beispiel sich zersetzende oder frische Pflanzenteile, oder durch keimende Pflanzen angelockt. Um einen Drahtwurmbefall auf einer Fläche im Vorfeld festzustellen, gibt es folgende Nachweisverfahren:
- Bei hoher Bodenfeuchte keimendes Getreide einsetzen. Gut geeignet sind mit Weizen gefüllte Teebeutel, die jeweils in einem Plastikgittertopf an mindestens vier Stellen des Feldes vergraben werden. Dafür Weizen 24 Stunden im Teebeutel vorquellen lassen. Nach zwei Wochen auf Befall überprüfen.
- Bei niedriger Bodenfeuchte eignen sich besonders gut Kartoffelhälften. Dazu jeweils an mindestens vier Stellen des Feldes vier Kartoffelhälften in 5 bis 10 cm Tiefe vergraben, markieren und nach zwei Wochen auf Drahtwürmer kontrollieren.
- Problematisch ist das unregelmäßige Auftreten der Drahtwürmer auf der Fläche, deswegen die Köder möglichst breit verteilt auf der Fläche auslegen. Je mehr Köderstellen, desto besser.
Mit einem Starkbefall ist zu rechnen, wenn mindestens einer der nachfolgend genannten Umstände vorliegt:
- Wenn nach dem Auslegen von Ködern innerhalb von zwei Wochen mehrere Drahtwürmer gefunden werden.
- Flächen, die bis vor zwei bis drei Jahren noch als Grünland oder für Feldfutterbau genutzt wurden oder als Brache dienten
- Wenn in der Vorfrucht nennenswerte Drahtwurmschäden festgestellt wurden.
Dr. Marianne Benker,
Landwirtschaftskammer NRW