Konventionelle Betriebe am Niederrhein kennen die Raupe schon, in den Biomöhren ist sie bei uns erst jetzt aufgetreten. Aktuell hat die kleine Raupe schon deutlichen Schaden am Möhrenblatt eines Bestandes am Niederrhein ausgelöst.
Es ist die Raupe des Zahnflügelfalters. Das ist ein Nachtfalter, dessen kleine Raupen das Möhrenblatt oberflächlich anfressen, so dass Blattteile absterben. Auffällig sind kleine schwarze Kottröpfchen und zwischen den abgestorbenen Blattregionen manchmal auch kleine Gespinste. In den Mitteilungen an die konventionellen Betriebe ist von schneller Verpuppung die Rede, aber hier aktuell fressen die Raupen schon seit etwa 14 Tagen und haben Eckenweise schon einen nennenswerten Schaden verursacht.
Der Befall beginnt vom Feldrand her und der Anfangsschaden ist schwer zu sehen, weil zunächst nur kleine, einzelne Blattteile absterben. Die kleinen 2,5 cm langen Räupchen sind nur bei genauem Hinsehen zu finden.
Wir haben in der Befallssituation nun mit Natrupyrethrum (Spruzit neu) behandelt, denkbar wäre auch Bacillus thuringiensis (Xen-Tari). Schwierig ist hierbei natürlich, dass die Möhre eine enorme Blattoberfläche hat, die schwer zu benetzen ist.
Quelle: Markus Puffert, Ökoteam der Landwirtschaftskammer NRW, Info-Fax Öko-AIR Nr. 14, 12. Juli 2017