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Einflüsse auf Kälberwachstum in extensiver Mutterkuhhaltung

18.09.2018

Die Größe und Aufhängung des Euters und die 200-Tage-Lebendtagzunahmen der Kälber sind neben einer geringen Zahl an Schwer- und Totgeburten wichtige Größen für eine wirtschaftlich ökologische Mutterkuhhaltung. 

Deshalb sollten Betriebsleiterinnen und -leiter bei der Wahl der Zuchtbullen stärker die Eutermerkmale berücksichtigen und auf ein nicht zu hohes Geburtsgewicht achten, insbesondere bei der Belegung von Färsen. 

Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer Studie der Hochschule Osnabrück, die vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) finanziert wurde. Das Forscherteam untersuchte dabei, welche tierzüchterischen Größen und Merkmale besonderen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit einer extensiven Mutterkuhhaltung auf Grünland haben. Dazu wurden Daten von fünf Betrieben aus verschiedenen Regionen Deutschlands mit unterschiedlich großen Mutterkuhherden ausgewertet. In der Auswertung wurden die Daten von 851 Mutterkühen und 456 Kälbern der Rasse Angus berücksichtigt.  

Gute Euteraufhängung verbessert Zunahmen

Dabei konnten die Fachleute einen Zusammenhang zwischen der Euterqualität der Mutterkühe und der 200-Tage-Lebendtagzunahme der Kälber nachweisen. Positiv auf das Kälberwachstum wirkten sich vor allem eine gute Euteraufhängung, ein großer Strichumfang und mit Einschränkung auch ein großes Eutervolumen aus. Deshalb erscheint es aus Sicht des Forscherteams sinnvoll, Färsen beziehungsweise Kühe gezielt auf eine gute Euteraufhängung und einen größeren Strichumfang zu selektieren.

Großen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit der Mutterkuhhaltung haben zudem Schwer- und Totgeburten, die in der Studie mit 3,6 und 4,7 Prozent niedrig lagen. Die Analyse der Mutterkühe bestätigte die Ergebnisse früherer Studien, dass das Risiko für Schwer- und Totgeburten bei Färsen größer ist als bei Kühen und mit zunehmendem Geburtsgewicht des Kalbes ansteigt. Die Wissenschaftler empfehlen deshalb, bei der Belegung von Färsen nur Bullen einzusetzen, die ein niedriges Geburtsgewicht vererben. Anders als häufig angenommen entstehen durch leichtere Kälber auch keine Nachteile bei der Mast, da sie in der Regel wesentlich vitaler sind und die anfänglichen Rückstände später wieder aufholen. 

2017 wurden in Deutschland etwa 670.000 Mutterkühe gehalten. Mit einem Anteil von 40 Prozent aller Tiere liegt der Schwerpunkt der Mutterkuhhaltung in den ostdeutschen Bundesländern. 

Alle Infos zur Studie unter Organic Eprints

Quelle:Pressemitteilung des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN), bzw. der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Bonn, 12. September 2018

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