Auf der Weide entscheiden die Kühe weitgehend selbst darüber, was gefressen wird und was nicht. In einigen Wochen wird jedoch bei herbstlichen Nachttemperaturen die Stallfuttermenge wieder hochgefahren und der Landwirt übernimmt das Regime über die Fütterung.
Die wirtschaftliche Situation ist mit preiswerteren Kraftfuttermitteln (KF) heute entspannter als in den Vorjahren. Das gibt umso mehr die Möglichkeit, mit angepassten KF-Komponenten preisgünstig zu füttern und sowohl rentabler als auch ökologischer Milch zu erzeugen.
Wer in der aktuellen Situation nach den Maxime füttert: „Keine Experimente - Füttern wie immer!“ kann auf die Beauftragung von Grundfutteranalysen verzichten. Wer dagegen die angestrebte Milchleistung und Futterration in Übereinstimmung bringen möchte (oder sogar muss), sollte jetzt Futteranalysen in Auftrag geben. Von der Probenahme bis zum Vorliegen der Ergebnisse vergehen leicht zwei Wochen. Anschließend muss noch gerechnet werden und bis die passenden Futtermittel organisiert sind, vergehen auch noch einmal mindestens zwei Wochen. Wer auf den Siloanschnitt im Herbst für die Beauftragung der Analyse wartet, wird möglicherweise im Nachteil beim Zukauf von Einzelkomponenten hinsichtlich Preis und Verfügbarkeit sein. Je früher Sie sich die benötigten Kraftfuttermengen sichern können, desto besser.
Als Labor bietet sich die LUFA Münster an. Der Probentransport lässt sich über Kuriere an den Kreisstellen leicht bewerkstelligen. Neben der LUFA Münster sind aber auch andere Labore empfehlenswert.
Betriebe mit einem Beratungsvertrag bei der Landwirtschaftskammer erhalten bei der LUFA einen Rabatt von 20% auf jede Futteranalyse (Grobfuttersilagen und Getreide, ohne Mengenbegrenzung). Das passende Auftragsformular erhalten Sie über uns bzw. als Anhang zu diesem Rundbrief.
Betriebe, die im Rahmen des Öko-Netzwerk-Rind Jahresdaten zur Flächenproduktivität oder Weidedaten zur Auswertung liefern, können bis zu 3 Grassilage- oder Heuproben kostenfrei bei der LUFA analysieren lassen. Auch hier lassen wir Ihnen auf Anfrage gerne das Formular zukommen.
Judith Stratbücker und Christoph Drerup,
Landwirtschaftskammer NRW