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Bio-Schweinetagung in Warburg - Wachstum gestalten

21.02.2017

Die Sicherung der eigenen Futtergrundlage nach einem sprunghaften Anstieg der Tierbestände infolge von Betreibsumstellungen, die Suche der Bio-Schweinehalter nach der passenden Genetik und nicht zuletzt das Marktgeschehen waren die Schwerpunkte der Bio-Schweinetagung Ende Februar in Warburg.

Züchtung

Ein eigenes Zuchtprogramm für die Ökologische Schweinehaltung sei aufgrund der geringen Bedeutung nicht realistisch und daher nutze man überwiegend Rassen aus der konventionellen Zucht, so Professor Dr. Horst Brandt von der Universität Gießen. Da Öko-Jungsauen nicht verfügbar sind, empfiehlt Brandt die Eigenremontierung über eine Wechselkreuzung, um gewünschte Zuchtziele zu erreichen. "Die Sau sollte in der Lage sein, 90 Prozent ihrer eigenen geborenen Ferkel auch selbst aufzuziehen", betonte dabei Brandt. Man sollte dabei nicht auf zu viele lebend geborene Ferkel setzen, denn "alle genetischen Korrelationen wie Mittleres Geburtsgewicht oder Streuung der Gewichte sind negativ", erklärte Brandt. Die Bedeutung von Fleischanteil und Fleischqualität (Genuss) richte sich nach den Vermarktungswegen, die auch im ökologischen Landbau häufig auf Magerfleischanteil ausgerichtet seien. "Die Forderung nach besserer Fleischqualität ist daher ohne finanzielle Anreize nicht vertretbar", urteilte Brandt.

Im Mittelpunkt des Vortrages von Johannes Hagner, Bioland-Beratung, stand die Mütterlichkeit von Sauen, die zunächst definiert werden müsse. "Wir erfassen das Nestbau- und Geburtsverhalten, die Beschaffenheit des Wurfes und die Fitness der Sau", berichtete Hagner. Auch die Umgänglichkeit sowie das Abliege- und Säugeverhalten fließen mit ein. "Im Versuch konnten wir übrigens die weitverbreitete Ansicht, dass aggressive Sauen die besseren Mütter sind, nicht bestätigen", erklärte Hagner, dessen Ergebnisse auf zehn bayerischen Betrieben mit im Schnitt 65 Sauen erfasst wurden. Hagner betonte, dass die Jungsauenremontierung mit viel Arbeit verbunden sei und man in die Selektionsarbeit auch die Eltern der Jungsau einbeziehen müsse.

Dr. Hubert Henne, Zuchtleiter der BHZP (BundesHybridZuchtProgramm GmbH), hält die Zucht besonderer Linien für Öko-Betriebe für nicht notwendig, wenn man die unterschiedliche Bedeutung der Zuchtmerkmale bei konventioneller und ökologischer Zucht berücksichtigt. "Außerdem werden ergänzende Merkmale, wie das Verhalten der Sauen in der Gruppe oder die Mütterlichkeit, auch heute schon erfasst", hob Henne hervor und ergänzte: "Die Zuchtziele der beiden Richtungen nähern sich einander an." Jeder Eber könne einen Öko-Gesamtzuchtwert erhalten, wenn man ihn entsprechend der Gewichtung der einzelnen Zuchtmerkmale einstufe. Da schon länger nicht nur auf Wurfgröße, sondern auch auf Vitalität und geringe Ferkelverluste selektiert werde, seien die Verluste von Ferkeln mit einem Geburtsge-wicht von 700 Gramm von 45 Prozent zwischen 2004 und 2009 auf 30 Prozent im Zeitraum 2010 bis 2016 gesunken.

Auf die Bedeutung der Fundamente der Sau gingen Stefanie Nuphaus und Christian Disselmann, Topigs Norswin, ein. Mittels modernster Computertomografie werden die Sauen komplett gescannt und verdeckte Lahmheiten frühzeitig erkannt. "Bei manchen Sauen ist das Knochenwachstum gestört", erklärte Disselmann und wies darauf hin, dass man diese Osteochondrosis von außen nicht sehen könne. Für die ökologische Schweinehaltung sieht Disselmann die norwegische Genetik als besonders geeignet an, denn freies Abferkeln ist in Norwegen seit 2001 vorgeschrieben und mit 32 Tage durchschnittlicher Säugezeit sei man von den ökologischen Vorgaben nicht weit entfernt. "Dabei sind wir auf der Suche nach dem sozialen Schwein", ergänzte Nuphaus, wobei es hier auf die beste Gruppe und nicht auf das beste Individuum ankomme.

Ebenso wie Norwegen setzt auch die Schweiz seit viele Jahren auf eine artgerechte Schweinehaltung. Die Gruppenhaltung tragender Sauen wurde 2002 Pflicht und 2007 folgte das Freie Abferkeln. "Bei den sogenannten Label-Betrieben, die ein Drittel der schweizerischen Schweinehaltung ausmachen, gelten diese Vorgaben schon seit den 90er Jahren", berichtete Dr. Henning Lutter von der SUISAG. "Bei uns ferkeln auch die Sauen in den Basiszuchtbetrieben frei ab, so dass auch die Mütter, Schwestern und Töchter der KB-Eber beim Freien Abferkeln keine Probleme haben dürfen", so Lutter. Seit 2004 geht die Ferkelaufzuchtrate mit mittlerweile 22 Prozent in das Zuchtziel ein. Die Wurfgröße hat 13 Prozent Anteil, um zu verhindern, dass die Würfe ungewollt kleiner werden. "Bei in den letzten Jahren konstant 13 lebend geborenen Ferkeln steigt die Zahl abgesetzter Ferkel weiter an und liegt aktuell bei 11,5", zeigt sich Lutter zufrieden. Für die Haltung im Öko-Betrieb hält Lutter das Schweizerische Edelschwein für geeigneter als die Schweizerische Landrasse, da es besonders ruhig und umgänglich sei. "Daher haben sich Sauen mit Schweizer Genetik inzwischen in vielen Bio-Betrieben in Deutschland bewährt", schloss Lutter seine Ausführungen.

In der sich anschließenden Diskussion wurde betont, dass zur erfolgreichen Jungsauen-Remontierung auch eine verhaltene Aufzucht gehört. "Langsam aufziehen", so die Devise mit Tageszunahmen von 550 bis 600 Gramm bei optimaler Mineralstoffversorgung. Und wer seine Öko-Jungsauen nicht selbst remontieren möchte, kann diese schon sehr bald bei Andreas Kopf aus dem hessischen Hungen beziehen, der soeben 500 Jungsauenaufzuchtplätze fertig gestellt hat.

Fütterung

Einen Überblick über die aktuelle Versorgungslage mit Bio-Futtermitteln gab Rudolf Meyer zu Bakum, der ein Bio-Futtermittelwerk in Melle betreibt. "Protein ist dieses Jahr reichlich vorhanden, während Getreide sehr knapp ist", beschrieb Meyer zu Bakum eine auf den ersten Blick paradox erscheinende Situation. Der großflächige Anbau von Bio-Sojabohnen vor allem in Südosteuropa aber auch in Österreich und Deutschland habe für ein breites Angebot gesorgt. Gleichzeitig haben viele Tierhalter, vor allem Milchviehbetriebe, umgestellt und einen erheblichen Zukaufbedarf. "Wenn die Flächen der Neuumsteller Bio- oder zumindest Umstellungsstatus haben, wird sich die Lage wieder entspannen", blicke Meyer zu Bakum in die Zukunft. Auch sei die Versorgung mit Bioland-Ware deutlich besser als für den gesamten Bio-Markt. "Kurzfristig kann beispielsweise überschüssiger Dinkel an Kühe und Endmastschweine verfüttert werden und Körnermais aus Südosteuropa ist verfügbar", erklärte Meyer zu Bakum. Längerfristig empfiehlt er eine möglichst hohe Eigenerzeugung (Bioland verlangt 50 Prozent) und die Konzentration auf ertragreiche Kulturen wie Getreide und Mais.

Peter Stoll, Agroscope Schweiz, empfiehlt, mittels geeigneter Fütterungsstrategien und Genetik die Nutzung von Eiweißfuttermitteln zu optimieren. "Praxisbetriebe nutzen nur maximal 35 Prozent des verfütterten Stickstoffs, obwohl in Versuchen bis zu 50 Prozent erzielt werden", berichtete Stoll. Mit einer um etwa 20 Prozent reduzierten Eiweißversorgung in der Mast seien immer noch Tageszunahmen von 800 Gramm und gute Magerfleischanteile erreichbar. Dabei gebe es erhebliche Unterschiede zwischen Einzeltieren. "Etwa 30 Prozent der Schweine kommen mit verringerten Aminosäuregehalten aus", hob Stoll hervor und empfahl, diese Tiere gezielt zu selektieren. Die Gehalte in den Mastprüfungsanstalten sollten gesenkt werden, um Tiere mit höherer N-Effizienz finden zu können. "Die Zucht auf hohe N-Effizienz ist eine große Chance für die Bio-Schweineproduktion", schloss Stoll seine Ausführungen.

Die Konzentration an Aminosäuren kann durch eine Aufbereitung erhöht werden. "Beispielsweise erhöht sich durch Siebung der Rohprotein- und Aminosäurengehalt bei Luzernecobs um mehr als zehn Prozent", berichtete Dr. Friedhelm Deerberg von der Bioland-Beratung. Dabei kann Luzerne in unseren Breiten höhere Proteinerträge liefern als Ackerbohnen oder Soja. Um die Konzentration an Rohprotein von Luzerne und Klee zu erhöhen, kann man Stängel und Blattmasse voneinander trennen und nur die proteinreicheren Blätter nutzen. Weiter stellte Deerberg Ergebnisse vor, nach denen die Verdaulichkeit einzelner Futtermittel vom Alter der Tiere abhängt, so dass es langfristig durchaus Sinn machen kann, die Rationen mehr auf den Entwicklungsstand der Tiere abzustimmen.

Eine weitere Alternative könnte die Nutzung von Bakterieneiweiß sein. Dabei besteht das Ziel, mit EU-Bio-konformen Futtermitteln von den Bakterien Eiweiß produzieren zu lassen und dabei vor allem hohe Methioningehalte zu erzielen. Bot man dem Bakterium Corynebacterium glutamicum Glucose, Zuckerrübenmelasse, Mineralstoffe und Spurenelemente an, konnte das Bakterium mittels Fermentation 25-mal so viel Methionin anreichern wie Lupinen und 5-mal so viel wie Kartoffeleiweiß. "Um fünf Prozent, bisher konventionelles, Kartoffeleiweiß zu ersetzen, bedarf es somit nur ein Prozent Bakterieneiweiß", sagte Deerberg. Die Fermentation von Bakterieneiweiß sei dabei nicht zu verwechseln mit der Produktion isolierter Aminosäuren.

In Vertretung für Raimund Bäumer stellte Bioland-Berater Martin Kötter-Jürß den im münsterländischen Tecklenburg gelegenen Betrieb vor, den Bäumer seit 1989 nach Bioland-Richtlinien bewirtschaftet. Raimund Bäumer hält rund 520 Mastschweine in verschiedenen Stallsystemen. Neben Getreide und Mais (CCM) baut Bäumer mit Acker- und Sojabohnen auch Eiweißfuttermittel im beträchtlichen Umfang selbst an. Ergänzt wird die eigene Futtergrundlage durch Altbrot von einer Bio-Bäckerei und Bio-Sojapülpe. "Damit kann man erheblich preiswerter produzieren als wenn man nur auf Bio-Eiweißergänzer zurückgreifen würde“, erklärte Martin Kötter-Jürß und ergänzte: "Die Nutzung von Nebenprodukten aus der Lebensmittelverarbeitung entspricht auch dem Leitbild des Biolandverbandes." Um die genannten Komponenten nutzen zu können, hat sich Bäumer bei seinem Neubau 2010 bewusst für eine Flüssigfütterung entschieden. Der Einsatz der Sojapülpe erfolgt gestaffelt. In der Vormast bekommen die Tiere nur geringe Anteile zur Gewöhnung. Ab der Mittelmast werden die Anteile dann gesteigert. In der Endmast wird schließlich auch der Roggenanteil erhöht.

Ralf Bussemas vom Thünen-Institut für Ökologischen Landbau plädierte für eine Verlängerung der Säugezeit auf 49 Tage und damit länger als von der EU-Bio-Verordnung vorgeschrieben. "Eine nennenswerte Futteraufnahme und die Enzymaktivität für die Verdauung milchfremder Bestandteile beginnen erst mit 35 Tagen", begründete Bussemas seinen Vorschlag zumal auch die körpereigene Säureproduktion erst mit 8 bis 10 Wochen beginne. Eine verlängerte Säugezeit verlängere zwar die Zwischenwurfzeit, was aber durch eine Erhöhung der Aufzuchtrate ausgeglichen werde. In Versuchen konnte Bussemas belegen, dass bei länger gesäugten Ferkeln in aller Regel auf Antibiotikaeinsatz verzichtet werden könne, während dies bei kürzer gesäugten Ferkeln gelegentlich erforderlich gewesen sei.

Markt

Das Angebot an Lieferverträgen für Bio-Schweine ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Hintergrund ist vor allem die zumindest zeitweise enorme Rohstoffknappheit und damit das Bedürfnis der Verarbeiter sich Ware im ausreichenden Umfang zu sichern. "Beide Seiten sind daran interessiert festzulegen, wie viele Tiere der Landwirt liefern muss, um längerfristig planen zu können“, erklärt Christian Wucherpfennig von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. "Das ist verständlich, aber eine Andienungspflicht, bei dem ein Landwirt alle erzeugten Tiere an seinen Partner liefern muss, ist nicht notwendig“, schränkte Wucherpfennig ein.

Viele Unternehmen wählen mangels einer amtlichen Notierung für Bio-Schweine als Bezugsbasis die Notierungen der AMI, die monatlich die Preise sowohl für klassifizierte als auch für pauschal abgerechnete Bio-Schweine ermittelt. Einzelne Unternehmen bieten ihren Lieferanten Festpreise an, be-schränken dies jedoch in der Regel zeitlich. Feste Preise gewähren den Lieferanten hohe Planungssicherheit, können jedoch auch den Verarbeiter unter Druck setzen, wenn die Preise stärker als erwartet sinken würden. Wiederum andere Unternehmen haben in ihren Verträgen Preisuntergrenzen vereinbart, weil ihnen bewusst ist, dass unterhalb bestimmter Preise eine Bio-Schweinehaltung nicht mehr möglich ist.

Unterschiede bei den Preismasken bestehen beim Basispreis, der sich auf einen bestimmten Magerfleischanteil bezieht, und in der Schärfe der Maske. Einzelne Unternehmen setzen auf magere Bio-Schweine und honorieren demzufolge Schweine mit hohem Magerfleischanteil und sanktionieren ebenso Schweine mit niedrigem Magerfleischanteil. "Für den Landwirt heißt dies, sich konsequent hinsichtlich Genetik und Fütterung auf die jeweilige Maske einzustellen", hob Wucherpfennig hervor.

"Wir können auch weiterhin von einem stabilen Preisgefüge ausgehen“, freute sich Dr. Uwe Balliet von der im Januar neu gegründeten Land Bio Erzeugergemeinschaft Nordwest, wenngleich der Markt auch nicht unendlich wachse. Die vom Kunden gewünschten Qualitäten, wie Regionalität, Rückstandsfreiheit und Artgerechte Tierhaltung, werden bei Ökologischer Schweinehaltung erfüllt. "Wir sind da, wo die konventionellen Betriebe gerne hinwollen", sagte daher auch Balliet. Die Zertifizierung nach QS ist nach Balliet auch für Bio-Betriebe zunehmend ein Muss, weil bei der Teilstückverwertung manches auch in den konventionellen Handel gelange. Für die Zukunft wünscht er sich eine zielgerichtete Suche und vertragliche Fixierung einer Zusammenarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette vom Jungtier bis zur Ladentheke. "Bio muss daher weiterentwickelt werden", schloss Balliet seine Ausführungen.

Bio-Schweine für die Direktvermarktung

1995 entschieden Hubertus Hartmann und seine Frau Jutta Sträter, ihren Betrieb auf die Direktvermarktung mit Rind- und Schweinefleisch mit Markständen zu fokussieren und schlossen sich dem Bioland-Verband an. 2013 wurde ein neuer Stall für 150 Mastschweine in Offenfrontbauweise mit Liegekisten errichtet. Die Schweine kommen mit dem System gut zurecht. "Niedrige Temperaturen im Winter bereiten auch den Ferkeln bei der Einstallung keine Probleme, solange sie sich in eine gut eingestreute und gedämmte Hütte zurückziehen können", berichtet Hartmann. Entsprechend den Vorschriften von EU-Bio-Verordnung und Bioland-Richtlinien ist ein Teil des Auslaufs nicht überdacht, so dass im Winter der Schnee bis hinten in den Stall geweht wird. Zweimal in der Woche wird der Auslauf entmistet. Die Schweine werden zuvor gefüttert und dann können die Absperrgitter umgeklappt werden.

Die Trogfütterung erlaubt eine gute Tierkontrolle und gewährleistet zudem eine effektive Rationierung des Einzeltiers in der Endmast. Die Fütterung erfolgt mit eigenem Getreide und Ackerbohnen sowie einem Eiweißergänzer. "Zur Sättigung erhalten die Schweine Grassilage an einer Raufe im Auslauf", so Hartmann.

Etwa 70 der erzeugten Bio-Schweine können über die Marktstände abgesetzt werden. "Jede Woche kommen 450 Kunden an den Wagen", freut sich Jutta Sträter. Die übrigen Tiere werden an die Biofleisch NRW verkauft, einer regionalen westfälischen Genossenschaft, die ausschließlich Bio-Tiere verarbeitet und vermarktet und deren Vorsitzender Hubertus Hartmann ist.

800 Mastschweine im Neubau

Jörg Aufenanger bewirtschaftet seinen Bioland-Betrieb allein und so stand fest, dass nach der Umstellung die Schweine nicht nur artgerecht, sondern auch arbeitssparend gehalten werden sollen. Einem Neubau in 2011 folgte vier Jahre später ein Anbau, so dass heute 800 Bio-Schweine gehalten werden können. Als Kaltstall konzipiert, sorgen Windschutznetze für eine gewisse Pufferung der Stallinnentemperatur. Das große Luftvolumen im Stall sorgt dabei für ein gutes Stallklima, zumal die Schweine "ihr Geschäft" fast ausschließlich im Außenauslauf verrichten. Zwischendecken im Stall und reichlich Stroheinstreu sorgen für Behaglichkeit beim Ruhen der Tiere.

Die Fütterung erfolgt mit Gerste, Weizen, Triticale, Hafer, Ackerbohnen sowie Rapskuchen und geringen Anteilen konventionelles Kartoffeleiweiß in der Vormast. Der größte Teil des Futters wird auf der eigenen Fläche erzeugt. Darüber hinaus besteht eine Futter-Mist-Kooperation mit einem benachbarten ebenfalls ökologisch wirtschaftenden Ackerbaubetrieb. Alle Schweine erhalten Kleegrassilage, die arbeitssparend mit dem Schlepper zugeteilt werden kann. "Die Schweine müssen sich beim Herausziehen der Silage anstrengen, was sie sinnvoll beschäftigt", erklärt Aufenanger seine Strategie. Schließlich verbringen auch Wildschweine viel Zeit mit der Futtersuche.

"In der Vermarktung hatten wir es zeitweise nicht leicht", erklärt Aufenanger und verkauft seine Schweine daher auch an mehrere Abnehmer in festen Lieferbeziehungen. Die Ferkel stammen von einem nahegelegenen Bioland-Ferkelerzeuger, so dass regionale Wertschöpfungsketten bestehen. "Dabei haben wir den Ferkelpreis fest an den Preis für die Schlachtschweine gekoppelt, so dass Preiserhöhungen direkt weitergegeben werden", sagt Aufenanger und ergänzt: "Und wenn die Preise doch mal wieder sinken sollten, wird auch das fair aufgeteilt."

Quelle und Ansprechpartner: Christian Wucherpfennig, Ökoteam Landwirtschaftskammer NRW, Tel.: 02821 - 996 177, E-Mail: christian.wucherpfennig@lwk.nrw.de

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