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Bio-Schweine-Tagung: Vom Acker bis zur Ladentheke

05.03.2019

Welcher Veränderungen bedarf es im Bio-Schweinesektor angesichts des Koalitionsziels "20 % Ökolandbau bis 2030"? Zur Beantwortung dieser Frage lud Bioland in Kooperation mit dem Thünen-Institut für Ökologischen Landbau alle Bio-Schweinhalter und Branchenakteure am 6. und 7. Februar 2019 zu einer Tagung ins baden-württembergische Braunsbach ein. Christian Wucherpfennig, von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen berichtet von der interessanten Veranstaltung.

Peter Hauk, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg, betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung des Ökologischen Landbaus. Mit rund 12 Prozent der Fläche und über 4.000 Betrieben liegt in Baden-Württemberg schon heute der Bio-Anteil deutlich über dem Bundesschnitt. "Wenn der Bund sich 20 Prozent ökologische Landwirtschaft als Ziel bis 2030 setzt, können wir bis dahin auch 30 Prozent schaffen", erklärte Hauk daher auch. Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssten dies aber auch mitmachen.

Steigende gesellschaftliche Ansprüche velangen Veränderung

Einen Blick gewissermaßen von außen wagte Peter Spandau, der bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen für die Unternehmensberatung verantwortlich ist. Peter Spandau ließ keinen Zweifel daran, dass sich die konventionelle Schweinehaltung verändern muss, um den steigenden gesellschaftlichen Ansprüchen zu genügen. Auch sei zur Kenntnis zu nehmen, dass bei gleichbleibendem Gesamtfleischverbrauch der Anteil an Schweinefleisch seit Jahren sinke. "Auch die zunehmende Alterung der Bevölkerung wird sich verstärkt auswirken."

Für die ökologische Schweinehaltung sieht Spandau durch die Tierwohlkennzeichnung erst eine Konkurrenz, wenn im nennenswerten Umfang Betriebe auf ein Haltungsniveau der Stufe 3 umstellen, denn dann entspräche die Haltung in vielen Punkt der ökologischen, natürlich ohne die entsprechenden Veränderungen bei Fütterung und Ackerbau. Den Erfolg der Stufe  2 bewertet Spandau hingegen kritisch: "Wenn Fleisch dieser Kategorie zum gleichen Preis verkauft wird wie Fleisch nach gesetzlichem Standard, entsteht beim Verbraucher der Eindruck, es sei nichts wert". Viele konventionelle Betriebe könnten jedoch ihre Haltung über die Stufe 2 hinaus nicht verändern, weil es dazu Umbauten und damit auch neuer Baugenehmigungen bedarf.

Die zunehmende Vermarktung von Bio-Produkten und damit auch von Bio-Fleisch über den LEH, das zeige leider die Erfahrung im konventionellen Bereich, werde jedoch auch bei Bio-Schweinehaltern zu einem zunehmenden Kostendruck führen. Chancen sieht Spandau bei einem deutlich höheren Erlös-Kosten-Niveau, denn so schlagen "Verbesserungen in der Produktion sogar deutlich stärker durch als in der konventionellen Landwirtschaft".

Bei Umstellung innovative Konzepte umgesetzt

Thomas König stellte zusammen mit seinem Stallbauberater Rudolf Wiedmann vor, wie bei der Umstellung seines Betriebes innovative Konzepte umgesetzt werden konnten. Ein Karomuster auf dem Boden der 7,5 m2 großen Abferkelbucht sorgt für mehr Griffigkeit und verringert Gelenkverletzungen auf ein Minimum. Das Ferkelnest passt sich im Laufe der rund 40-tägigen Säugezeit der Größe der Ferkel an.

Eine Warmwasserheizung im Boden und in der Wand sorgt für eine gleichmäßige Erwärmung des Nestes. Jeweils zwei aneinander angrenzende Ferkelnester können separat temperaturmäßig gesteuert werden. Eine Aluauskleidung der Wände und des Deckels verteilt die Wärme gleichmäßig und hilft die Vorlauftemperatur um 5°C zu senken und damit Energie zu sparen.

Durch die Länge des Ferkelnestes ist gewährleistet, dass die Sau es nicht komplett versperren kann. Mit Hilfe des Ferkelschlupfes zum Auslauf hin finden die Ferkel problemlos wieder zurück in den Stall. Die Kleinklimabereiche im Ferkelaufzuchstall sind ähnlich gestaltet wie im Abferkelstall, denn Thomas König ist überzeugt: "Wenn ich Wärme habe, habe ich auch Leistung im Stall."

Die 192 Sauen haben vor einem Jahr die Stallungen bezogen und bisher hat das Projekt die gestellten arbeitswirtschaftlichen und produktionstechnischen Vorgaben erfüllt. Dazu beigetragen haben auch der über 10 Jahre vertraglich garantierte Bio-Ferkelpreis und die Förderung über das Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) und die Europäische Innovationspartnerschaft (EIP).

Oberste Maxime: "Sicherheit" und "Wohlbefinden"

Die obersten Maximen im Abferkelstall lauten für Ralf Bussemas vom Thünen-Institut für Ökologischen Landbau "Sicherheit" und "Wohlbefinden" für Mensch und Tier und dabei auch genügend Zeit für die Tierbetreuung zu haben. Trotz der schlechten Raumausnutzung empfiehlt Bussemas den 3-Wochen-Rhythmus, um so eine ausreichend lange Säugezeit zu ermöglichen, die auch Voraussetzung für die Umsetzung der 100-Prozent-Biofütterung sei.

Kritisch sieht Bussemas die Verwendung von Türen, die die Sauen mit ihrer Schnauze öffnen. "Häufig stehen die Türen auf Spalt, was Zugluft zur Folge hat, und Ferkel können sich bei plötzlich zuklappenden Türen verletzen", warnte Bussemas. Ein zusätzlicher Windfang hilft Zugluft vermeiden, wenngleich er auch Buchtenfläche koste.

Bei der Gestaltung der Ausläufe sollte darauf geachtet werden, dass es getrennte Mistachsen für unterschiedliche Tierkategorien gibt und man den Mist auch nicht rückwärts wieder hinausschiebe. Um im Stall auch im Winter ca. 15°C erreichen zu können, müssen die Gebäude gedämmt sein. Ein gutes Ferkelnest zeichnet aus: Drei Seiten geschlossen und nach vorne eine Streifenvorhang, wovon eine Lamelle angehoben werden könne, damit auch schwächere Ferkel sicher ins Nest finden.

Körnerleguminosen spielen zentrale Rolle in der Schweinefütterung

"Die Fütterung beginnt auf dem Acker", so Jonathan Kern von der Bioland Fachberatung, denn die Körnerleguminosen spielen eine zentrale Rolle in der Fütterung der Schweine. "Nur Leguminosen bringen Stickstoff in den Nährstoffkreislauf, denn Mist und Gülle sind nur kreislaufinterne Ressourcen“, erklärte Kern. Körnerleguminosen sind im Anbau jedoch risikoreicher und daher benötige man "ackerbauliches Gespür".

Ackerbohnen, Erbsen und Co. mögen keine feuchten Bedingungen bei der Saat. "Die oft propagierte frühe Saat ist daher nicht immer empfehlenswert", betonte Kern daher. Dafür sind Körnerleguminosen aufgrund der Saattiefe "Striegel verträglich" und lassen sich auch gut blindstriegeln. Einzuhalten sind unbedingt die Anbauabstände, die im Schnitt bei Ackerbohnen fünf bis sieben und bei Erbsen acht bis zehn Jahre betragen. Aus pflanzenbaulicher Sicht empfehlen sich Gemenge, aber die Anforderungen bei Ernte und Aufbereitung sind dafür höher.

100 % Biofütterung ist das Ziel

Die Bio-Branche arbeitet intensiv an der Umsetzung der 100-Prozent-Biofütterung und prüft dabei auch "exotische" Futtermittel. Den Beginn machte Dr. Petra Weindl, die auf das Potential von Luzerneprodukten verwies. Als Ganzpflanze hat Luzerne ein 2,5- bis 3-faches Ertragspotential gegenüber den gängigen Körnerleguminosen. Selbst wenn man nur die Blätter betrachtet, kann es Luzerne hinsichtlich Eiweiß und Aminosäuren sogar mit Sojabohnen aufnehmen. "20 ha Luzerne decken den Eiweißbedarf von 1.000 Mastschweinen", rechnete Weindl vor.

In einem ersten Tastversuch wurden Schweine mit Luzernetrockenblattgehalten bis zu 15 Prozent im Gewichtsabschnitt 30 bis 60 kg gefüttert. "Die angebotene Futtermenge wurde nach einer kurzen Eingewöhnungszeit vollständig aufgenommen und die Tageszunahmen entsprachen der Kontrollgruppe", freute sich Weindl. Voraussetzung für die Nutzung von Luzerne in der Schweinefütterung ist jedoch deren sehr frühe Ernte, damit die Fasergehalte möglichst niedrig sind. 

Die Eignung behandelter Saatwickenkörner als Eiweißquelle für Vormastschweine untersuchte Ralf Bussemas vom Thünen-Institut für Ökologischen Landbau. Wie die Luzerne steht auch die Wicke für hohe Erträge auf der Fläche. Werden die Wicken siliert oder angekeimt, werden sie von den Schweinen sehr gerne aufgenommen bei ähnlichen Tageszunahmen wie bei der Kontrollvariante. "Nach den bisherigen, allerdings noch vorläufigen Erkenntnissen sind bis zu 15 Prozent behandelte Wicken in der Vormast ohne negative Folgen möglich", resümierte Bussemas.

Schweiz: Fettqualität ist ein Bezahlkriterium

In der Schweiz ist die Fettqualität des Schweinefleisches seit vielen Jahren schon ein Bezahlkriterium der Schlachthöfe und wird daher auch bei Bio-Schweinen angewendet. Bedingt durch die ökologische Fütterung mit mehr Ölkuchen und Raufutter erhalten Bio-Schweine mehr ungesättigte Fettsäuren und selbst beim Einsatz von fünf Prozent konventionellem Kartoffeleiweiß in der Ration werden die Grenzwerte schon fast erreicht. Bei der Bewertung und Verkostung von Bio-Salami und Bio-Würstchen aus Fleisch, das oberhalb der Grenzwerte lag, zeigten sich jedoch keine negativen Auffälligkeiten, so dass Barbara Früh vom schweizerischen Forschungsinstitut für biologischen Landbau die in den Grenzwerten enthaltene Sicherheitsmarge für nicht erforderlich hält. "Die aktuellen Grenzwerte sind für den Bio-Bereich zu niedrig und aus Sicht der Konsumenten ist eine Erhöhung zu rechtfertigen", fasste es Früh zusammen.

Verbindliche Quoten für Bioland-Komponenten

Bioland-Mischfutter sollen auch aus Bioland-Komponenten bestehen. Um hier möglichst hohe Anteile zu sichern, hat Bioland zur Ernte 2017 für die Kraftfutterhersteller verbindliche Quoten festgelegt, wie viel von einer Komponente mindestens von Bioland-Betrieben stammen muss. Benjamin Lohrmann von der Klostermühle Heiligenzimmer stellte das Verfahren vor, bei dem zunächst im April eine vorläufige Quote festgelegt wird. Im Herbst fließen die Ernteergebnisse ein und zur Biofachmesse im Februar des Folgejahres wird die Quote dann abschließend festgeschrieben.

In der Saison 2018/2019 wurden schon höhere Quoten erzielt als im Vorjahr. Bei Getreide liegt der vorläufige Wert aktuell bei 90 Prozent, bei Soja konnte im Vergleich zum Vorjahr der Wert um sechs auf 35 Prozent erhöht werden. "Beim Zukauf von Nicht-Bioland-Ware sind Anerkennungsgebühren fällig, um so den Anbau von Bioland-Druschfrüchten zu fördern", berichtete Lohrmann weiter.

Ein Teil der Futtermittelkomponenten werden zurzeit importiert

Achim Tijkorte stellte die Strategie von Reudink Biofuttermittel vor, dem größten europäischen Bio-Mischfutterhersteller. Momentan wird ein Teil der Futtermittel aus der Ukraine, Russland und China importiert. "Wir gehen davon aus, dass sich das in zehn Jahren erheblich verändern wird, denn wertvolle Nebenprodukte stehen zunehmend zur Verfügung", betonte Tijkorte. Altbrot, Weizenstärke, Sojapülpe und Biertreber enthalten zwar mehr Rohfaser, aber das lasse die Tageszunahmen vielleicht um 20 bis 40 Gramm sinken. "Futter für Bioschweine darf auf Dauer nicht mit der menschlichen Ernährung in Konkurrenz stehen, wenn der Verbraucher es auf Dauer akzeptieren soll", forderte Tijkorte daher.

100% Biofütterung von Anfang an

Dietmar Lober hat seinen Betrieb vor dreieinhalb Jahren umgestellt. "100 Prozent Bio war für mich von Anfang an eine Selbstverständlichkeit", so Lober. Auf seinem Biohof müsse alles möglichst natürlich ablaufen. Etwa neun Monate im Jahr erhalten die knapp 70 Sauen frisches Grünfutter. Dietmar Lober baut auch Sojabohnen selbst an. "Die Anbautechnik und die Zuverlässigkeit der hierzulande möglichen Sojasorten kann noch verbessert werden, aber grundsätzlich ist es machbar!", erklärte Lober weiter und ergänzte: "Wer täglich sieht, wie scharf 15 kg schwere Ferkel auf frischen grünen Klee sind, kann dies kaum bezweifeln."

Diskussion über Zusammenarbeit von Bioland und Lidl

Die Zusammenarbeit von Bioland mit dem Discounter Lidl wird nicht nur im Verband selbst kontrovers diskutiert. Dr. Peter Boysen vom Bioland-Präsidium berichtete, dass schon heute ein großer Teil der Biolandprodukte ohne Warenzeichen im Lebensmitteleinzelhandel verkauft werde. "In den letzten Jahren hat nur der LEH seinen Umsatz mit Bio-Produkten deutlich steigern können", merkte Boysen an.

Die Zusammenarbeit mit Handelsunternehmen ist laut Boysen bei Bioland zulässig, wenn durch das Wachstum "unabhängige Erzeuger in bäuerlichen Strukturen gefördert werden können". Daher ist die Zusammenarbeit mit dem Handel und somit auch mit Lidl sehr genau geregelt. Neben sieben Mindestkriterien, wie langfristige Lieferbeziehungen und Vorgaben zu Markennutzung, gibt es verbindliche Fairplay-Regeln und eine Ombudsstelle zur Klärung von Unstimmigkeiten.

"In der Werbung muss die Qualität im Vordergrund, der Preis im Hintergrund stehen", betonte daher Boysen und belegte dies durch die Form der derzeitigen Lidl-Werbung. Nur so könnten die Bioland-Werte auch den Mitarbeitern und Konsumenten vermittelt werden. Während Bioland-Milchprodukte schon seit Anfang des Jahres bei Lidl in den Regalen stehen, wird mit Fleisch erst später gestartet und dann auch zunächst nur mit Rindfleisch. Abschließend verwies Boysen darauf, dass parallel zur Zusammenarbeit mit Lidl Maßnahmen im Bioland-Verband ergriffen wurden, um Direktvermarktung und Naturkosthandel zu stärken.

Bioschweinefleisch - nur geringes Wachstum bei Erzeugung und Verkauf

Prof. Dr. Jan Niessen von der TH Nürnberg beobachtete bei Bio-Schweinefleisch in den vergangenen Jahren nur ein sehr geringes Wachstum bei Erzeugung und Verkauf. "Typische Bio-Kunden greifen wenig zu Bio-Schweinefleisch und es hat wohl auch ein nicht so gutes Image“, zeigte Niessen auf. Dabei werde der Mehrwert von Bio-Schweinefleisch auch nicht ausreichend kommuniziert. "Um den Marktanteil merklich zu steigern, muss ein positives Marktumfeld in Form einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit geschaffen werden." "Story, Story, Story" lautet daher die Empfehlung von Niessen, wobei auch der besondere Genuss mit Hilfe geeigneter Rassen genutzt werden sollte.

Erzeugergemeinschaften - ein Weg zum Erfolg?

Sind regionale Erzeugergemeinschaften ein Erfolgsmodell? So sehen es Dr. Uwe Balliet und Daniel Schloz, die die Arbeit von zwei Erzeugerzusammenschlüssen vorstellten. Auch wenn Balliet im kommenden Jahr für die Land-Bio-Erzeugergemeinschaft Nordwest erhebliches Wachstumspotential sieht, sei man von einem Marktanteil mit Bio-Schweinefleisch von 10 oder gar 20 Prozent meilenweit entfernt. Aktuell sei das Marktgeschehen auch etwas ruhiger geworden und die Nachfrage könne mit den aktuell vorhandenen Bio-Schweinen gedeckt werden. "Die Schweine werden aber alle abgenommen und auch alle biologisch vermarktet", bewertet Balliet die Marktsituation insgesamt als noch ausgeglichen.

Daniel Schloz ist Geschäftsführer der rebio GmbH, die 1991 in Baden-Württemberg gegründet wurde. Die Zusammenarbeit mit Edeka Südwest bewertete Schloz als gelungen und die Abnahmemengen steigen stetig. Durch die 10-jährigen Lieferverträge hätten die Landwirte auch eine ausreichende Sicherheit. "In das Konzept sind gegenwärtig 20 Bio-Ferkel- und Bio-Mastbetriebe eingebunden und einzelne können noch dazustoßen", berichtete Schloz. Die garantierten Erzeugerpreise werden nur angepasst, wenn sich die Vollkosten der Bio-Schweineerzeugung sich um mehr als acht Prozent verändern würden.

Produkte müssen in allen Lidl-Filialen verfügbar sein

Während der Diskussion wurde deutlich, dass größere Wachstumsschritte zwar zu begrüßen seien, dass man aber gleichzeitig besonders wachsam sein müsse. Dr. Peter Boysen erklärte, dass man den Umgang mit dem LEH auch erst lernen musste und anfangs in der Zusammenarbeit auch Fehler gemacht habe. "Sonderwerbeaktionen für Bioland-Produkte sind bei Lidl beispielsweise unzulässig", betonte er daher. Die günstigen Verkaufspreise kämen zustande, weil Lidl besonders günstige und effiziente Kostenstrukturen habe. Wann denn Bio-Schweinefleisch bei Lidl zu kaufen sei? Darauf antwortete Boysen, dass man vielleicht Ende des Jahres darüber sprechen könne. "Voraussetzung ist aber, dass auch genügend Ware da ist", erklärte er, denn die Produkte müsse in allen Lidl-Filialen dann auch verfügbar sein.

SB-Ware - Bedientheke angestrebt

Auf die Frage, ob man alleinig mit SB-Ware den Markt für Bio-Fleisch erschließen könne, entgegnete Daniel Schloz, dass es in diesem Bereich gegenwärtig noch Wachstum gebe, man aber auf Dauer die "Herausforderung Bedientheke" annehmen müsse. "Bedientheken sind der größte Kostenfaktor im Lebensmitteleinzelhandel", ergänzte Schloz, aber es gelte eben auch, die Qualitätsführerschaft bei Bio-Produkten zu behaupten.

Die Zusammenarbeit von Bioland mit Lidl stellt die Branche vor besondere Herausforderungen, gibt ihr aber die Chance "Bio für alle" auch zu erreichen. Dass dabei die Erzeuger nicht "unter die Räder" kommen dürfen, darüber waren sich aber alle einig.

Quelle: Christian Wucherpfennig, Ökoteam Landwirtschaftskammer NRW, 11. Februar 2019

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