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Isofluran durch Landwirte bald einsetzbar

16.07.2019

Es deutete sich schon seit einigen Monaten an. Nun ist die erste größere formale (parlamentarische) Hürde genommen: Der Bundestag hat entschieden, dass Landwirte künftig ihre männlichen Ferkel selbst mit Isofluran betäuben und anschließend kastrieren dürfen.

Bisher war dies bekanntlich nur Tierärzten vorbehalten und wenn man diese Regelung aufrechterhalten hätte, wäre eine flächendeckende Kastration mit Betäubung in Deutschland bis Ende 2020 wohl kaum umsetzbar gewesen.

Landwirte benötigen zuvor eine Schulung. Für den Nachweis müssen ein theoretischer Lehrgang und eine Praxisphase unter Anleitung eines fachkundigen Tierarztes absolviert werden. Das ist aber völlig in Ordnung und wird nach meiner Kenntnis auch in der Schweiz ähnlich gehandhabt.

Nach dem Bundestag muss auch der Bundesrat zustimmen. Das dürfte aber eine Formsache sein, denn die Länderkammer hat sich vergangenes Jahr zunächst sehr stark gegen eine Verlängerung der betäubungslosen Kastration gewehrt.

Es ist angekündigt, dass ab Herbst die entsprechende Verordnung auf den Weg kommt. Das wäre zu hoffen, wenngleich die Erfahrung zeigt, dass das parlamentarische System nun mal seine Zeit braucht und in Kürze die parlamentarische Sommerpause beginnt.

Für die Anschaffung von Narkosegeräten sind laut Angaben des Berliner Agrarressorts für 2019 rund 2 Mio. Euro an Bundesmitteln vorgesehen. Für 2020 gibt es eine Verpflichtungsermächtigung über 20 Mio. Euro. Mit Verpflichtungsermächtigung ist gemeint, dass das Geld schon jetzt im Haushalt 2020 verbindlich bereitgestellt wird. Insofern scheint die Politik eindeutig hinter ihrer eigenen Entscheidung zu stehen.

Quelle: Christian Wucherpfennig, Ökoteam Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, aus Info-Schweinefax – SID - Nr. 26 vom 25.06.2019

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