Das herausragende Ziel ökologischer Landbewirtschaftung ist die Erzeugung hochwertiger Lebensmittel. Viele wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass ökologisch erzeugte Lebensmittel erhöhte Gehalte an wertgebenden und niedrigere Gehalte an wertmindernden Inhaltsstoffen aufweisen und außerdem besser schmecken und länger haltbar sind.
Im ökologischen Landbau basieren die Bewirtschaftungsmaßnahmen zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, zum Nährstoffmanagement und zum Pflanzenschutz auf den Aktivitäten der Lebewesen. Es wird daher nicht allein der Gehalt an verfügbaren Nährstoffen betrachtet, sondern das Zusammenspiel von Bodenlebewelt, Humushaushalt und Krümelstruktur sowie Wechselwirkungen mit der Wurzelvielfalt von Kultur- und Begleitpflanzen.
Dieses Verständnis von Bodenfruchtbarkeit ist die Grundlage dafür, die Landbewirtschaftung durch "biologische" und "ökologische" Maßnahmen zu intensivieren. Dabei bedeutet "biologisch" unter Mithilfe von Lebewesen und "ökologisch" über Synergieeffekte von verschiedenen Landbaumaßnahmen. Beispiele für biologische und ökologische Maßnahmen sind Stalldüngerpflege, organische Düngung und Gründüngung, schonende Bodenbearbeitung, ausgewogene Fruchtfolgegestaltung sowie biologischer Pflanzenschutz.
Die biologischen und ökologischen Landbaumaßnahmen ermöglichen es, fast ausschließlich mit innerbetrieblichen Mitteln zu wirtschaften. Die bedeutet auch den weitgehenden Verzicht auf externe Betriebsmittel. Die Nachhaltigkeit der ökologischen Bewirtschaftung eines Betriebes basiert einerseits auf der Nutzung erneuerbarer Ressourcen (z.B. biologische Stickstoffbindung durch Leguminosenanbau) und andererseits auf der Dynamik des innerbetrieblichen Kreislaufs (Düngung mit betriebseigenem Stalldünger und Verfütterung wirtschaftseigenen Futters).
Artgerechte Tierhaltung bedeutet, dass die Tiere ihren natürlichen Bedürfnissen wie
Außerdem dürfen die Haltungssysteme keine anatomischen, physiologischen oder psychischen Schäden bei den Tieren verursachen.
Ökologischer Landbau beschränkt sich nicht auf die Landbewirtschaftung im engeren Sinne, sondern war immer mit unterschiedlichen Visionen einer "alternativen" Lebensführung und Gesellschaft verknüpft: die "naturgemäße" Lebensweise der 20er und 30er Jahre, eine traditionell- bäuerliche Lebensweise in den 50er und 60er Jahren und eine umweltschonende, nachhaltige Lebensweise in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts.