Die Flächenleistung entscheidet über die langfristige Konkurrenzfähigkeit des Standortes und darüber, welche Pachtpreise gerechtfertigt sind. Das gleiche gilt für den Vergleich verschiedener Kulturen und Nutzungsweisen (beispielsweise Weide im Vergleich zu Schnittnutzung). Bei der Berechnung der Flächenleistung werden unterschiedliche Maßeinheiten verwendet: Pflanzenbauer verwenden dazu den Trockenmasseertrag und den Rohproteinertrag, teils auch den Energieertrag. Den praktischen Landwirt interessiert vor allem, wie viel Milch er von der Fläche erzielen kann. Das Milchgeld, abhängig von der Milchmenge, ist seine wesentliche Einnahmequelle. Und die Milchmenge ist auch der Bezugspunkt, auf die sich Wirtschaftlichkeitsberechnungen beziehen.
Problematik: Um dem Wunsch der Landwirte nach praxisnahen Maßeinheiten gerecht zu werden, wird in den letzten Jahren von einigen Autoren die Milchleistung pro ha und Jahr ausgewiesen. Zwei Ansätze zur Berechnung der Flächenleistung werden derzeit verwendet. Beide kommen zu grundlegend unterschiedlichen Ergebnissen.
2012
Kurzfassung: Bei der Berechnung der Flächenleistung, ausgedrückt in Milch pro ha und Jahr, sollte die realisierte Milchleistung anteilig der Energiezufuhr aufgeteilt werden. Eine Abschätzung, welche Flächenleistung erzielbar ist, sollte nur in Betrieben erfolgen, in denen das jeweilige Grobfutter auch einen hohen Anteil in der Futterration hat.
Dr. Leisen, Edmund
Abteilung: FB 53
Aufgaben: Versuchswesen Futterbau, Milchvieh
0251 2376 594
0251 2376 19594
E-Mail: Edmund.Leisen@lwk.nrw.de
Telefon: 0251 2376 594