Clostridien sind sporenbildende Bakterien, die die Käseherstellung erheblich beeinträchtigen können. Die Angaben zu Grenzwerten variieren je nach Untersuchungsstelle und Molkerei. So wird entsprechend dem Milchwirtschaftlichen Institut Dr. Hüfner bei Heumilch und Verarbeitung zu Schnittkäse mit einer Belastung von 0,3 - 3 Sporen/10 ml Milch (bei 1,8-2,2% NaCl und klassischer, mesophiler Technologie) gearbeitet. Ansonsten liegt der Zielwert < 0,6 Sporen/10 ml Milch. Es gibt aber auch Molkereien, die mit noch etwas höheren Werten zurechtkommen, weil sie Gehalte bis 10 Sporen/ 10 ml für ihre Verarbeitung als noch nicht kritisch ansehen. Entscheidend ist hier sicherlich, wie und zu welchem Käse die Milch verarbeitet wird. Die Ursachen für hohe Gehalte liegen im landwirtschaftlichen Betrieb. In die Milch gelangen die Clostridien ausschließlich von außen (über Futter, Kot, Schmutzanteile), nicht dagegen über den Blutkreislauf. Für gezielte Gegenmaßnahmen muss als erstes abgeschätzt werden, wo die Prob-lembereiche liegen. Die Clostridiengehalte in Kot und Milch zeigen, welche Belastung einerseits vom Futter (Maßstab: Clostridiengehalt im Kot) und andererseits von Tier-, Stall- und Melkhygiene (Vergleich von Clostridiengehalt in Kot und Milch) ausgeht.
An den Untersuchungen im Frühjahr 2014 und 2015 nahmen 32 Betriebe teil, 21 mit Milchziegen und 11 mit Milchschafen.
2015
Siehe Ergebnisbericht!
Dr. Leisen, Edmund
Abteilung: FB 53
Aufgaben: Versuchswesen Futterbau, Milchvieh
0251 2376 594
0251 2376 19594
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