Zur Eröffnung ihres Hofladens hatte Familie Overesch am Wochenende des 16. bis 18. März auf ihren Biohof Overesch in Steinfurt eingeladen. Zahlreiche Gäste waren der Einladung gefolgt, an allen drei Tagen waren viele volle Einkaufswägen und noch mehr interessierte Gesichter im und um den Hofladen zu sehen.
Monika und Rudolf Overesch bewirtschaften den Biobetrieb zusammen mit ihren drei Töchtern und können auf über 20 Jahre Erfahrung in der Erzeugung, unter anderem von Legehennen/Bioeiern und Hähnchen in Mobilstall, Rindfleisch sowie bei der Direktvermarktung zurückblicken. „Am Anfang stand der Direktverkauf von Eiern mit kleiner Selbstbedienungskasse. Über die Jahre hat sich das Sortiment immer erweitert. Zahlreiche Kooperationen mit Berufskollegen und -kolleginnen aus der Region sind entstanden“, berichtete Rudolf Overesch anlässlich der Ladeneröffnung.
Die Entscheidung, den Hofladen zu erneuern, sei eine gemeinsame Entscheidung gewesen. Vater Rudolf Overesch: „Bevor die Entscheidung fiel, haben meine Frau und ich uns mit den Töchtern zusammengesetzt, denn das ist eine Investition für Jahrzehnte“. Und auch die Partner der Töchter und deren Familien würden alle gemeinsamen an einem Strang ziehen und unterstützen, wo immer Hilfe gebraucht werde.
Die ersten Pläne seien vor zwei Jahren geschmiedet worden. „Und auch wenn es seitdem im Bio-Absatz deutliche Einbußen gegeben hat, so sind wir doch bei unserer Entscheidung geblieben.“ Overeschs sind in diesem Prozess von dem Naturkostgroßhändler Weiling mit Sitz in Coesfeld begleitet worden, der in den letzten Jahren bereits mehrere solcher großen Hofläden im Münsterland begleitet hat.
Die neuen Verkaufsflächen wurden schön herausgeputzt: Luftig, hell, in Kombination mit Elementen des alten Stallgebäudes. Mittlerweile brummt das Geschäft, Familie Overesch ist zufrieden mit dem öffentlichen Interesse an den ersten Tagen nach der Eröffnung. „Ein Pluspunkt bei der Direktvermarktung ist ganz klar die gute Lage unseres Standortes. Wir sind hier direkt an einer Hauptstraße mit Pendelverkehr. Schon vor der Eröffnung haben viele Autofahrer angehalten“, berichtet Rudolf Overesch.
Neben der Direktvermarktung verkauft die Familie ihre eigene Ware auch in die Außer-Haus-Gastronomie. Hier hofft die Familie auf einen konstruktiven Austausch in den nächsten Jahren, denn Bestellungen, die ausschließlich Filet beinhalten, sieht die Familie kritisch. „Unsere Rinder bestehen aus mehr als nur Filet. Für uns muss bei einer Zusammenarbeit auch immer auf die Gesamtrechnung geschaut werden.“ Und auch Landwirt Rudolf Overesch würde gerne noch mehr regionale Produkte von benachbarten Biobetrieben in seinem Hofladen anbieten, wenn es das passende Angebot geben würde.
Mehr zum Biohof Overesch finden Sie hier: https://www.biohof-overesch.de/
Juliane Rabe/Dr. Christine Kanand,
Münsterland e.V.
Familie Overesch mit den beiden Öko-Modellregionen-Managerinnen Dr. Christine Kanand und Juliane Rabe, die sich einen Überblick über das Thema Direktvermarktung im Münsterland verschaffen konnten. "Die nächsten drei Projektjahre, die wir in der und für die Öko-Modellregion Münsterland aktiv sind, wollen wir dafür sorgen, dass das Angebot an regionalen Bioprodukten noch erweitert und an zahlreichen Orten im Münsterland zu finden sein wird."