Die Landwirtschaft spielt im Münsterland eine wichtige Rolle. Sie hat die Münsterländer Parklandschaft geprägt, in der heute sowohl Einheimische als auch Touristinnen und Touristen zwischen Wiesen, Weiden, Hecken, Feldern und Wäldern mit dem Fahrrad unterwegs sind. Darüber hinaus ist sie eng mit der Bevölkerung und der Mentalität der Menschen in der Region verwoben und steht für Versorgung, die moderne Produktion von Grundnahrungsmitteln, gesunde Ernährung, frische Produkte und auch für Verbundenheit mit der Natur, Heimatliebe und hohe Lebensqualität.
Das Münsterland liegt im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen (NRW) und setzt sich aus der namensgebenden Stadt Münster sowie den vier Kreisen Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf mit den gleichnamigen Kreisstädten, einigen Mittelstädten und vielen kleinen Dörfern zusammen. Mit seinen fast 6 000 km² ist es die drittgrößte der neun Regionen in NRW und verfügt über eine starke mittelständische und innovative Wirtschaft. Laut einer aktuellen Prognos-Studie gehört es zu den Zukunftsregionen Deutschlands.
Konkret machen rund 370 000 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche rund 62 % der gesamten Flächen des Münsterlandes aus. Die Region hat über 9 000 landwirtschaftliche Betriebe und beheimatet damit fast ein Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe NRWs. Rund 550 dieser Betriebe betreiben Hofläden oder vermarkten ihre Produkte direkt. Nicht selten sind sie auch beliebte Ausflugsziele für eine Radtour oder den Sonntagsspaziergang der Einheimischen.
Ein großer Teil der Betriebe im Münsterland ist auf die Viehhaltung spezialisiert: Gemäß den Zahlen des Statistischen Landesamtes werden im Münsterland deutlich über 4 Mio. Schweine gezüchtet und gemästet – das sind rund 60 % aller Schweine in NRW. Und auch bei der Rinderhaltung liegt das Münsterland zahlenmäßig vorne: Über 500 000 Tiere werden gezählt, das entspricht einem Anteil von über 40 %.
Die Münsterländerinnen und Münsterländer haben großes Interesse an regional und ökologisch produzierten Lebensmitteln. Der Anteil ökologisch bewirtschafteter Fläche ist mit gerade einmal 2 % allerdings noch sehr gering. Doch genau darin liegt für die Öko-Modellregion Münsterland eine gemeinsame Herausforderung mit viel Potenzial. Schätzungsweise wirtschaften einige, kleinere Betriebe bereits nach ökologischen Maßstäben, vermarkten ihre hochwertige Ware bisher aber ohne Zertifizierung.
In den letzten Jahren gab es bereits Betriebe, die entweder auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt haben oder neu gegründet wurden und damit die Tendenz in diesem Bereich steigen lassen: 2021 wirtschafteten 179 landwirtschaftliche Betriebe ökologisch (zum Vergleich 2016: 132 Betriebe), das sind 2,3 % aller landwirtschaftlichen Betriebe im Münsterland. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche von 6 766 ha (zum Vergleich 2016: 4 933 ha) machte 2021 zusammen 1,8 % der gesamten landwirtschaftlichen Fläche aus.
Mit dem Verbundprojekt Öko-Modellregion Münsterland setzen sich die vier Kreise des Münsterlandes sowie die kreisfreie Stadt Münster gemeinsam mit den Landwirtschaftskammern und ihren LEADER-Regionen ein klares Ziel: Die regionale Land- und Ernährungswirtschaft stärker nach ökologischen Maßstäben zu betreiben und somit für die Menschen der Region ein möglichst umfangreiches Angebot bioregionaler Lebensmittel zu schaffen.
Quelle: Öko-Modellregion Münsterland
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Außerdem ist die Öko-Modellregion auch unter muensterland.com verlinkt - ein Blick darauf lohnt sich.