"Wir erwarten von Union und SPD, dass Landwirtschaft und Ernährung bei ihren Sondierungsgesprächen als Top-Themen behandelt werden. Das ist wichtig, denn Essen und der Schutz unserer Ressourcen wie Trinkwasser, Boden und Klima geht alle an", sagt Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) anlässlich der am Sonntag startenden Gespräche und betont: "Wenn Union und SPD bei den Verhandlungen ihren Glyphosat-Zwist beilegen wollen, sind sie gefordert, einen zukunftsweisenden Weg für die Landwirtschaft zu bahnen. Mit Regeln, die sicherstellen, dass die Artenvielfalt erhalten und die Gesundheit der Bürger geschützt wird. Alle Sondierer tragen Verantwortung dafür, sich den großen Herausforderungen dieser Sektoren zu stellen und sich für starke ländliche Räume, eine umwelt- und klimafreundliche Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung einzusetzen. Nur so stärkt Politik Bauern und Lebensmittelunternehmer, gibt ihnen eine Perspektiven und wird den Erwartungen der Bürger gerecht."
Über 40.000 Bio-Unternehmer zeigen, wie eine umweltgerechte Landwirtschaft und eine schonende Lebensmittelverarbeitung funktionieren, die den Erwartungen der Bürger entsprechen. Gemeinsam mit weiten Teilen der Zivilgesellschaft erwarten die Unternehmer von der Politik einen engagierten Umbau der Land- und Ernährungswirtschaft. "Die Herausforderungen in den Sektoren Landwirtschaft und Ernährung sind zu groß, als dass entschlossenes Handeln weiter vertagt werden kann. Das zeigen Klimakrise, Insektensterben, ernährungsbedingte Krankheiten und die zahllosen Höfe, die für immer schließen müssen", so der BÖLW-Vorsitzende.
Deutschlands Land- und Lebensmittelwirtschaft zukunftsfähig zu machen, ist Folgendes besonders wichtig:
* Der BÖLW zeigt mit seinem Nachhaltigkeitsmodell zur GAP, wie Steuergeld zielgenau und ohne Strukturbrüche für eine zukunftsfähige Landwirtschaft verwendet werden kann – und damit auch die Erwartung der Gesellschaft erfüllt wird, s. http://boelw.de/fileadmin/media/pdf/Themen/Agrarpolitik/170810_BOELW_Positionspapier_GAP_2020.pdf.
Quelle: Pressemitteilung Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), 05. Januar 2018