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Gut gemacht: NABU vergibt Förderpreise für Ökolandbau

19.02.2019
In Nürnberg wurden die ersten vier diesjährigen Preisträger der Initiative "Gemeinsam Boden gut machen" ausgezeichnet

Mit insgesamt 230.000 Euro unterstützen NABU und Alnatura in diesem Jahr acht Landwirtinnen und Landwirte, die von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft umstellen. Denn die EU finanziert eine naturverträgliche Landwirtschaft nicht ausreichend.

Acht Landwirte starten in diesem Jahr mit Unterstützung von NABU und Alnatura die Umstellung von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft: Sie werden ihr Gemüse, Obst und Getreide künftig nach Biokriterien anbauen, auf synthetische Pflanzenschutzmittel wie Glyphosat verzichten und bei der Tierhaltung höhere Standards einhalten.

Heute erhielten die ersten vier Betriebe auf der Messe "Biofach" in Nürnberg ihre Auszeichnungen. Vier weitere Landwirtinnen und Landwirte werden im Juni in Berlin beim Umweltfestival der Grünen Liga am Brandenburger Tor geehrt. Insgesamt werden 230.000 Euro an Förderprämien vergeben.

"Es ist uns ein großes Anliegen, Landwirte zu unterstützen, die naturverträglich produzieren wollen. Sie alle leisten einen wertvollen Beitrag für gesunde Böden, den Klimaschutz und sauberes Grundwasser. Und sie sorgen für eine Landschaft, in der Insekten und Vögel eine Zukunft haben."
(NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller)

Seit 2015 konnten bereits mehr als 60 Landwirte ihren Betrieb umstellen. Sie bewirtschaften nun über 11.000 Hektar ökologisch – eine Fläche so groß wie die Müritz. Unterstützt wird das Projekt durch die Alnatura Bio-Bauern-Initiative (ABBI) und weitere Unternehmen wie Barnhouse, die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall und Lebensbaum.

Die Unterstützung der Landwirtschaft bei der Umstellung auf Ökolandbau ist leider immer noch notwendig. Denn die EU hat es bislang versäumt, eine umweltverträgliche Arbeitsweise für Landwirte finanziell ausreichend attraktiv zu gestalten. Im Gegenteil: Die EU-Agrarpolitik hat zu einer immer stärkeren Intensivierung auf Wiesen und Feldern geführt. Das muss sich mit der im Frühjahr anstehenden Reform in Brüssel grundlegend ändern. Für eine naturverträglichere Ausrichtung der EU-Agrarpolitik setzt sich auch die Schirmherrin des Projekts "Gemeinsam Boden gut machen", Bundesumweltministerin Svenja Schulze, ein.

Auch im kommenden Jahr vergibt der NABU wieder Förderpreise. Interessierte Landwirte können sich bis 31. Juli 2019 bewerben. Voraussetzungen sind, dass sie ihren gesamten Betrieb auf biologische Bewirtschaftung umstellen, sich einem Bio-Anbauverband anschließen und mindestens fünf Jahre lang ökologisch produzieren. Bewerben können sich auch Bio-Betriebe, die einen neuen Zweig aufbauen möchten, der mindestens 30 Prozent Flächenzuwachs ausmacht.
Weitere Informationen: www.NABU.de/abbi

Die ersten vier ausgezeichneten Preisträger:
  • Arche-Wilhelminenhof, Familie Balz, Anbau von Gemüse, Getreide und Obst, Bakum/Niedersachsen
  • Landwirtschaftsbetrieb Nestler, Milchviehhaltung, Breitenbrunn/Sachsen
  • Berghof Wallgau, Familie Niklas, Viehhaltung mit Milchvieh, Legehennen, Schafen und Ziegen, Wallgau/Bayern
  • Frecklinghof, Familie van Dijk, Milchviehbetrieb mit Weidehaltung, Tecklenburg/Nordrhein-Westfalen

Quelle:Pressemitteilung des NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V., Berlin, 14. Februar 2019

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