Sie sind hier:

Bereichs-Navigation:

Aktueller Inhalt:

Umstellertag 2020: Umstellen auf Ökolandbau - Eine Chance für meinen Betrieb?

16.03.2020
Rund 35 Landwirte waren nach Düsse gekommen, unter anderem, um die Marktpartner und Vertreter der Bio-Anbauverbände zu treffen, die sich und ihre Arbeit vorab in großer Runde vorstellten. Fotos: Meike Siebel
Flyer und erläuternde Broschüre zum Umstellertag 2020: Die Landwirtschaftskammer bietet neben dem mittlerweile regelmäßig stattfindenden Umstellertag auch eine Broschüre an, die Licht ins Wirrwarr der Anforderungen und vorbereitenden Maßnahmen einer Betriebsumstellung auf Ökolandbau bringt.

 

Die Landwirtschaftskammer bietet neben dem mittlerweile regelmäßig stattfindenden Umstellertag auch eine Broschüre an, die Licht ins Wirrwarr der Anforderungen und vorbereitenden Maßnahmen einer Betriebsumstellung auf Ökolandbau bringt.

 

► Flyer zum Umstellertag 2020 als PDF (680 KB)

 

► Umsteller-Broschüre als PDF (2,04 MB)

Alexander Hake, Höxter: "Wir überlegen, den elterlichen ehemaligen Milchviehbetrieb meiner Frau umzustellen. Der Platz und die Flächen wären da, um die Kuhställe in 400 Mastplätze für ökologische Schweinemast umzubauen. Die Milchviehherde wird nach und nach abgestockt und aufgegeben. Mein Schwiegervater und ich möchten heute herausfinden, ob das System zu uns passt und was die Umstellung bedeuten würde. Parallel dazu wird mein eigener Betrieb mit konventioneller Schweinemast und einer Biogasanlage weiterlaufen."
André Schnieder, Welver: "Ich habe den Nebenerwerbsbetrieb meiner Eltern übernommen. Wir haben 40 Mutterkühe und geben die Tiere bislang an einen konventionellen Schlachthof. Das möchte ich so aber nicht weitermachen, da für mich die Verhandlungen mit den Schlachthöfen nicht mehr nachvollziehbar und einsichtig sind. Von der ökologischen Mutterkuhhaltung verspreche ich mir eine gerechtere, transparentere Vermarktung. Vielleicht versuchen wir auch, die Tiere selbst zu vermarkten - mit Biofleisch würden wir ja ganz andere Kundenkreise ansprechen als bislang. Allerdings muss ein wirtschaftliches, existenzfähiges Arbeiten möglich sein."
Christoph und Hubertus Quinkenstein, Recklinghausen: "Ich bewirtschafte den Betrieb seit 30 Jahren im Nebenerwerb, wir haben Ackerbau und Mastschweine. Unser Sohn Christoph, der gerade noch im Lehramststudium ist, soll und möchte weitermachen. Darüber freue ich mich, da wir die Flächen nicht einfach verpachten und zusehen möchten, wie jemand anderes sie mit Gülle zufährt. Und zumachen möchten wir auch nicht. Also möchte ich ein Zukunftspaket schnüren, mit dem wir alle glücklich sind. Inspiriert durch einige Nachbarn und Kollegen beschäftigen wir uns seit einiger Zeit intensiver mit der Bioschweinehaltung. Das Konzept würde mir gefallen - mit den "Biobrüdern" Heimann in Recklinghausen, die auf Biosauenghaltung umgestellt haben, haben wir zum Beispiel ein positives Vorbild. Heute möchten wir hier abklopfen: Was will ich und wie viel Geld müssen wir dafür in die Hand nehmen?“
Frank Schüttelhöfer, Arnsberg-Hüsten: "Am Rande des Arnsberger Waldes haben wir einen Nebenerwerbsbetrieb mit etwa 30 ha Grünland und Acker - das Grünland für die Rinder, den Acker vor allem für Ackerfutter, das wir zur Erzeugung von Pferdeheu anbauen. Wir betreiben Rinder- beziehungsweise Färsenmast und verkaufen Eier und Masthähnchen über unsere Direktvermarktung sowie Brennholz. Interessant ist für uns eine Umstellung auf Biolandbau vor allem wegen der Fleischvermarktung – ich denke, dass das Schlachten von Biorindern in einem Bioschlachthof ganz andere Möglichkeiten der Fleischvermarktung bieten kann."
Töns Döldissen (li.) und Cord-Martin Frevert (re.) aus Lippe (mit Pflanzenbauberater Dirk Sprute, Kreisstelle Höxter): "Wir sind aus reinem Interesse hier und ohne die Absicht, unsere Betriebe umzustellen. Wir sehen nämlich zurzeit eher die Schwierigkeiten der Vermarktung von Umstellungsware, da es bislang noch keine festen Rahmenbedingungen und Fördersätze für die Zeit nach 2020 gibt. Weil die Landwirte derzeit quasi in einen leeren Raum hineinplanen müssen, ist unserer Meinung nach das Interesse an einer Umstellung etwas abgeflaut. Trotzdem möchten wir über den Tellerrand unserer eigenen Ackerbau- und Mastschweinebetriebe schauen - die Zeiten ändern sich ja auch noch einmal, und mit ihnen auch die politischen Rahmenbedingungen."
Udo und Tim Rottmann, Spenge: "Wir haben zurzeit eine Nebenerwerbslandwirtschaft - zusätzlich zu meinem Garten-Landschaftsbau-Betrieb - und überlegen, ob wir umrüsten oder ganz neu anfangen sollen mit ökologischem Ackerbau. Denn wenn wir einen Neuanfang wagen, dann nur mit Bio. Mein Sohn ist Landwirt. Wir wollen allerdings nach wie vor nicht so groß werden, es also im Nebenerwerb belassen. Interessant sind nun vor allem die Vermarktungschancen von Bio-Ackerkulturen, darum sind wir hier. Allerdings lassen wir uns Zeit, wir werden nicht in den nächsten zwei Jahren umstellen."

Quelle: Meike Siebel, LZ Rheinland Nr. 11/2020, 12. März 2020

Weitere Informationen

Unser Ansprechpartner für Ihre Fragen zur Umstellung

Abonnieren Sie den Ökolandbau NRW-Newsletter





Die obenstehende Einwilligungserklärung kann jederzeit formlos gegenüber dem Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Stadttor 1, 40219 Düsseldorf, (E-Mail: Poststelle@mlv.nrw.de) widerrufen werden: Die von Ihnen auf dieser Seite angegebenen personenbezogenen Daten (zum Beispiel Name, E-Mail-Adresse, Anschrift usw.) werden vertraulich und nur zur Versendung der von Ihnen abonnierten Newsletter des Ministeriums per E-Mail verwendet. Ihre Daten werden ausschließlich auf dem Server des Landesbetriebs Information und Technik NRW gespeichert. Das Abonnement kann von Ihnen auf dieser Seite jederzeit mit sofortiger Wirkung beendet werden. Ihre Daten werden dann unverzüglich gelöscht.


Übersicht

nach oben