Biopark e.V. begrüßt die Entschließung, die der Bundesrat am 5. Juni 2020 gefasst hat, dass Weidehalterinnen und -halter ihre Nutztiere direkt vor Ort schlachten dürfen. Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, die nationalen Ausnahmeregelungen zu erweitern und das Thema auf europäischer Ebene voranzubringen.
"Mit diesem Vorschlag können wichtige Ziele des Tierschutzes umgesetzt werden. So werden lange Tiertransporte vermieden und die Tiere in ihrer vertrauten Umgebung geschlachtet", kommentiert Jens Rasim, Vorstandsvorsitzender von Biopark e.V., die Entschließung des Bundesrates. Voraussetzung sei, dass die Verarbeitungsstätte in kurzer Zeit erreichbar sein müsse, um Qualität und Hygiene zu gewährleisten, ergänzt Rasim.
Der verminderte Stress bei der Schlachtung führt zu einer verbesserten Fleischqualität. Weiterhin werden durch diesen Vorschlag regionale Wirtschafts- und Landwirtschaftsstrukturen gestärkt. Dies kommt auch Verbraucherinnen und Verbrauchern zu Gute, die, auch als Folge der Corona-Pandemie, vermehrt regionale Produkte nachfragen.
Quelle: Pressemitteilung Biopark e.V., Güstrow, 17. Juni 2020
Der ökologische Anbauverband Biopark e.V. wurde 1991 in Mecklenburg-Vorpommern gegründet und ist bundesweit aktiv. Biopark-Betriebe wirtschaften vorrangig in Naturschutzgebieten. Mit dem Projekt "Landwirtschaft für Artenvielfalt" engagieren sich Biopark-Mitglieder über die ökologische Wirtschaftsweise hinaus für die Erhaltung und sogar Steigerung der Artenvielfalt im Grünland, auf dem Acker und in anderen Landschaftselementen. Sie erbringen zusätzliche Naturschutzleistungen für bestimmte Zielarten.