In 2019 wurden vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart 358 Öko-Lebensmittel auf Rückstände an Pflanzenschutzmitteln und bestimmten Kontaminanten untersucht, mit dem Ergebnis, dass auch 2019 Öko-Produkte kaum zu beanstanden waren.
Der mittlere Pestizidrückstandsgehalt aller untersuchten Öko-Obst- und Gemüseproben lag bei 0,003 bzw. 0,002 mg/kg, wenn alle als ökologisch bezeichneten Proben, auch solche mit irreführender Öko-Kennzeichnung, in die Berechnung einfließen. Er lag bei 0,002 bzw. 0,001 mg/kg, ohne die 1,5 % beanstandeten Proben, bei denen der Verdacht besteht, dass es sich um konventionelle Ware oder um einen Verschnitt mit konventioneller Ware handelt.
Konventionelles Obst enthielt im Mittel 0,45 mg an Pflanzenschutzmittelrückständen pro kg und konventionelles Gemüse im Mittel 0,41 mg pro kg (jeweils ohne die Oberflächenbehandlungsmittel, Phosphonsäure und Bromid), also etwa das Zweihundertfache mehr, lag aber auch unter den gesetzlichen MRL.
Mykotoxine: In Öko-Getreideflocken finden sich deutlich seltener Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) als in konventionellen Getreideflocken. Insgesamt 43 Proben Getreideflocken (vorwiegend aus Hafer) wurden auf neun verschiedene Mykotoxine hin untersucht. In 4 von 18 Öko-Proben (22 %) und 18 von 25 (72 %) konventionellen Proben waren, wenn überhaupt, nur geringe Gehalte an den für Getreideerzeugnisse typischen Mykotoxinen HT-2-Toxin, T-2-Toxin, Deoxynivalenol und/oder Ochratoxin A nachweisbar.
Somit lag der Anteil im konventionellen Bereich deutlich höher als bei den ökologischen Erzeugnissen. Höchstgehalte oder Orientierungswerte wurden in keiner Probe überschritten.
Ökomonitoring Baden-Württemberg
Quelle: DBV-Öko-Report, Nr. 07/2020