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Grünland: Herbstnutzung und Pflege

08.11.2022

Glücklicherweise haben sich die Grünlandflächen nach dem heißen, trockenen Sommer und dem im September einsetzenden Regen mit 113 mm in NRW schnell wieder erholt. Der letzte Schnitt wurde oder wird in diesen warmen, sonnenreichen Tagen durchgeführt und hat örtlich noch einen beachtlichen Ertrag von etwa 20 dt TM/ha erbracht. Ein Grund dafür ist die beachtliche Narbendichte, die naturgemäß entsteht, wenn nach langer Dürre endlich Regen fällt und die Pflanzen durch erhebliche Nebentriebbildung den Ertragsverlust kompensieren.

Die meisten Bestände sehen auch nun nach den Schnitten sehr gut aus und bedürfen derzeit meist keiner Nachsaat. Dies trifft auch für die Weideflächen zu, deren Aufwuchs keinen Schnitt erlaubte und welche nun noch bis auf weiteres genutzt werden können.

Problematisch sind allerdings Flächen mit Engerlingschäden oder sonstigen stärkeren Auflockerungen der Narben mit größeren Fehlstellen. Diese sollten, wenn noch nicht geschehen, auch jetzt noch möglichst im Schlitzsaatverfahren nachgesät werden, damit die Lücken in der restlichen Vegetationszeit oder im nächsten Frühjahr geschlossen werden und keine unerwünschte Spontanverunkrautung entsteht. Selbst wenn der optimale regionale Nachsaattermin bereits verstrichen ist, haben sich Herbstsaaten in den vergangenen Jahren meist besser etabliert als Frühjahrssaaten. Dies haben auch eigene Spätsaatversuche aus dem letzten Jahr bestätigt. Saaten, die im Herbst nicht mehr auflaufen, werden durch Niederschläge ideal an den Boden geschlämmt und keimen dann zu Vegetationsbeginn – das ist das sogenannte Prinzip der „schlafenden Saat“. Insbesondere in trockenen, heißen Jahren mit ausgeprägter Frühjahrstrockenheit sind selbst späte Herbstsaaten wesentlich sicherer als Frühjahrsnachsaaten.


Martin Hoppe und Hubert Kivelitz,

Landwirtschaftskammer NRW

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