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Mehr heimische Hülsenfrüchte

10.06.2024

Mehr heimische Hülsenfrüchte auf den Tellern: Marktrecherche bestätigt Potenzial

Rund ein Viertel der in Deutschland geernteten Trockenerbsen wird bisher als Nahrungsmittel verwendet, gefolgt von Sojabohnen (10 %), Lupinen (7,5 %) und Ackerbohnen (5 %). Linsen und Kichererbsen werden hingegen ausschließlich zu Nahrungszwecken angebaut – rund 80 % der heimischen Erntemenge fließen in die menschliche Ernährung. Das ergab die Marktrecherche Hülsenfrüchte des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL).

Die Marktperspektive heimischer Hülsenfrüchte wird von den befragten Marktteilnehmenden weiterhin als sehr positiv eingeschätzt, auch wenn der für die menschliche Ernährung verwendete Anteil im Vergleich zur Futterverwendung noch relativ klein ist und Gewinne in der Landwirtschaft meist über Mengen generiert werden. Auch der leichte Rückgang der Anbauflächen und Erntemengen im Jahr 2023 ändert daran nichts. Grund für den Rückgang war unter anderem die witterungsbedingt schlechtere Ernte im Jahr 2022, die dazu führte, dass Betriebe im Anbau 2023 zurückhaltender waren.
Laut Bericht ist allerdings zu bedenken, dass die Entwicklung in diesem Marktsegment sehr dynamisch und der Markt in dieser Form noch relativ jung ist. Des Weiteren werden versorgungspolitische, klimapolitische, ressourcenbezogene, ökologische und auch ökonomische Sachzusammenhänge und Zwänge die weitere Marktentwicklung sicher beeinflussen.

Perspektive Sojaanbau in Deutschland

In seiner Marktrecherche setzt das BZL einen weiteren Schwerpunkt auf den heimischen Sojaanbau. Denn sowohl Marktbeteiligte als auch Verbraucherinnen und Verbraucher zeigen ein zunehmendes Interesse an der Sojabohne. International ist Soja, bezogen auf die Erntemenge, die mit Abstand bedeutendste Körnerleguminose.

Obwohl 2023 erstmals seit der Erfassung durch das Statistische Bundesamt ein Rückgang der Sojaanbaufläche in Deutschland verzeichnet wurde, rechnen Marktbeteiligte für 2024 und darüber hinaus mit einem signifikanten Anstieg der Fläche. Dafür sprechen unter anderem die guten Erfahrungen, die Landwirtinnen und Landwirte 2023 mit dem Sojaanbau sammelten, zunehmend angepasste Sorten, das Bestreben, Düngemittel einzusparen, und die steigende Nachfrage der Verarbeiter nach heimischem Soja - auch in der Humanernährung.

Laut Bericht sind Innovationskraft und Dynamik im Markt für Fleischersatzprodukte weiterhin groß. Besonders der Markt für eher experimentellere Fleischersatzprodukte, wie aus Protein-Isolaten und -Konzentraten, ist noch relativ jung und die Produktentwicklung benötigt Zeit.

2023: Körnerleguminosen auf 2,4 % der Ackerfläche

Im Jahr 2023 haben 21 640 landwirtschaftliche Betriebe auf insgesamt 276 400 ha Körnerleguminosen angebaut. Damit lag der Anteil der Anbaufläche für Körnerleguminosen bei 2,4 % der Ackerfläche. Die bedeutsamsten Körnerleguminosen waren Lupinen, Ackerbohnen, Sojabohnen und Trockenerbsen: Hier lag die Anbaufläche bei insgesamt 249 200 ha, 2022 waren es 261 200 ha. Zusammen mit den kleinkörnigen Leguminosen, zum Beispiel Klee und Luzerne, wurden auf insgesamt 5,4 % der Ackerfläche Hülsenfrüchte angebaut.

Diese und weitere umfangreiche Informationen bietet die Marktrecherche Hülsenfrüchte unter www.ble.de/erbseundco.


BLE

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