Naturland-Landwirt Michael Grimm aus Külsheim in Baden-Württemberg ist der „Ackerbauer des Jahres“. Bei der Verleihung des Ceres Awards 2024 am 30. Oktober in Berlin wurde Grimm mit dem Preis in der Kategorie Ackerbau ausgezeichnet. Der Ceres Award gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen in der Landwirtschaft.
Die Jury hob in ihrer Begründung hervor, wie Grimm mit innovativen Fruchtfolgen und einer reduzierten Bodenbearbeitung das Optimale aus seinem Standort heraushole. „Der Ackerbauer des Jahres sucht immer nach kreativen Ideen und legt großen Wert auf optimale und alle drei Säulen der Nachhaltigkeit berücksichtigende Bewirtschaftung, um den Betrieb fit für die nächste Generation zu machen“, hieß es.
„Michael Grimm zeigt auf exemplarische Weise, dass erfolgreicher Ackerbau keine Agrarchemie braucht, sondern ein gutes Gespür für den Boden sowie innovative Ideen für eine standortangepasste ökologische Landwirtschaft. Als Biolandwirt stehen bei ihm die große Vielfalt der angebauten Kulturen sowie eine stets optimale Pflege des Bodens im Mittelpunkt“, sagte Naturland-Präsident am Rande der Verleihung in Berlin. „Bei Naturland sind wir stolz auf Betriebsleiter wie Michael Grimm, die mit ihrem Innovationsgeist die Agrarwende Tag für Tag ganz praktisch vorantreiben, um so unsere Lebensgrundlagen langfristig zu sichern“, gratulierte Heigl dem Naturland-Preisträger.
Vielfalt ist Trumpf auf dem Hofgut Grimm in Kühlsheim im Taubertal. Auf rund 320 ha wachsen Dinkel, Weizen, Sommergerste, Hafer, Körnermais, aber auch Soja, Erbsen, Hirse, Linsen sowie Exoten wie Kümmel und Anis. Mechanische Unkrautbekämpfung macht Naturland-Bauer Michael Grimm nur so viel wie nötig, auf den Pflug verzichtet er ganz. Außerdem ist der „Ackerbauer des Jahres“ auch noch Biowinzer mit gut 20 ha Weinbau. Ehefrau Barbara Grimm zeichnet verantwortlich für Büro, Direktvermarktung und Gastronomie. Die Familie betreibt einen Online-Shop, einen Hofladen sowie ein Weinrestaurant und bietet Stellplätze für Camper an.
Quelle: Naturland
Der Ceres Award wird jährlich vom Fachmagazin "agrarheute" vergeben und gilt als wichtigste landwirtschaftliche Auszeichnung im deutschsprachigen Raum. Naturland-Betriebe waren in der Vergangenheit schon mehrfach erfolgreich: In den Jahren 2020, 2021 und 2022 ging der Hauptpreis „Landwirt des Jahres“ drei Mal in Folge an einen Naturland-Bauern. In diesem Jahr wird der Ceres Award erstmals auch vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) unterstützt und repräsentiert damit die gesamte Breite der Landwirtschaft - von öko bis konventionell.
Der Ceres Award wird in den sieben Kategorien Ackerbau, Energielandwirtschaft, Rinder-, Schweine- und Geflügelhaltung sowie Junglandwirt des Jahres und Unternehmerin des Jahres vergeben. Zusätzlich vergibt die Jury die übergeordnete Auszeichnung zur „Landwirtin des Jahres“ und zum „Landwirt des Jahres“. Der Hauptpreis ist mit einem Preisgeld von 20 000 € dotiert, in den Einzelkategorien sind es jeweils 1 000 € Preisgeld.