Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und das KTBL arbeiten an einem gemeinsamen Projekt, zur Überarbeitung und Aktualisierung von sensorgesteuerter Hacktechnik.
Der Fachbereich Energie, Bauen und Technik sammelt Praxisdaten über den Einsatz von Sensorhacken. Um möglichst viele Daten zu erhalten, werden ökologisch und konventionell wirtschaftenden Betrieben erfasst. Der Fragebogen ist sehr ausführlich und sollte bei Interesse bestmöglich ausgefüllt werden. Häufig werden Daten der KTBL auch für politische Entscheidungen direkt oder indirekt verwendet.
Der Einsatz von Geräten zur mechanischen Unkrautbekämpfung, wie etwa Exaktstriegel und Scharhacke, hat in den zurückliegenden Jahren wieder etwas zugenommen. In ökologisch wirtschaftenden Betrieben stellt die mechanische Beikrautregulierung ergänzt durch die richtige Bodenbearbeitung und eine angepasste Fruchtfolge die einzige Möglichkeit zur Regulierung einer nicht erwünschten Begleitflora von Schadgräsern und Beikräutern dar. Daher liegen in diesen Betrieben zumeist langjährige Erfahrungen zum Einsatz dieser Geräte vor.
Durch eine zunehmende Resistenzentwicklung bei Schadgräsern, sowie den Wegfall von Pflanzenschutzwirkstoffen setzen zunehmend auch konventionell wirtschaftende Betriebe wieder entsprechende Gerätetechnik zur mechanischen Unkrautregulierung ein. Dabei hat sich insbesondere in Reihenkulturen wie Mais, Zuckerrüben und Sonnenblumen der Einsatz von Scharhacken als alternative Strategie oder als wirksame Ergänzung zum Einsatz von Herbiziden bewährt. Unter anderem aufgrund der finanziellen Förderung sensorgesteuerter Hacktechnik über Agrarinvestitionsprogramme verschiedener Bundesländer sowie jüngst durch das Investitionsprogramm Landwirtschaft ist vielfach in neue vorwiegend kameragesteuerte Hacktechnik investiert wurden. Daher liegen zu dieser Technik nun auch in konventionell bewirtschafteten Betrieben erste praktische Einsatzerfahrungen vor allem in Zuckerrüben, Ackerbohnen und Silomais vor.
Auf Basis dieser Praxiserfahrungen sowie der Preisentwicklung für Landtechnik in den vergangenen zwei bis drei Jahren sollen die Kalkulationszahlen der KTBL-Datenbank zur Anschaffung und zum Einsatz von sensorgesteuerter Hacktechnik überarbeitet und aktualisiert werden. Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen arbeiten daher in einem gemeinsamen Projekt, um aktuelle Daten zum Einsatz sensorgesteuerter Hacktechnik in den Kulturen Mais, Zuckerüben, Sonnenblumen, Leguminosen und Getreide zu gewinnen.
Um dafür belastbares Zahlenmaterial erarbeiten zu können, benötigen wir vor allem Unterstützung aus der Praxis. In ihren Betrieben haben sie wichtige Erfahrungen mit dem Einsatz dieser Technik gemacht und dabei auch die Möglichkeiten und Grenzen des Verfahrens ausgelotet sowie eigene Erkenntnisse zu geeigneten Einsatzterminen, erreichbaren Flächenleistungen und viele mehr gewonnen.
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns diese Erfahrungen über die Beantwortung des Fragebogens mitteilen und damit den zukünftigen Kalkulationsdaten eine stärkere „praktische“ Prägung geben. Ihre Angaben im Fragebogen werden selbstverständlich absolut vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Gern können Sie sich bei mir auch persönlich über das Projekt oder die Verwendung und den Umgang mit ihren Daten informieren.
Weitere Informationen zur Erhebung sowie den „Fragebogen zum Einsatz von sensorgesteuerter Hacktechnik“ finden Sie auf der Webseite der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Der Ansprechpartner bei der LWK Niedersachsen ist Claus Fricke, erreichbar unter der Telefonnummer 0 441/ 801 -322 oder per Email an claus.fricke@lwk-niedersachsen.de.
Claus Fricke, Landwirtschaftskammer Niedersachsen