Ausfallgetreide und Ausfallraps stellen Infektionsquellen für Neuansaaten dar. In Wintergerste werden neben Mehltau insbesondere Netzflecken übertragen. In Regionen, wo im Herbst letzten Jahres Gelbverzwergungsvirus auftrat, besteht nach den letzten milden Wintern wieder ein erhöhtes Risiko für eine Virusübertragung durch Blattläuse. Der Aufwuchs sollte sorgfältig durch eine oder mehrere flache Arbeitsgänge mit dem Grubber oder der Scheibenegge beseitigt werden. Durch eine gründliche Stoppelbearbeitung kann das Infektionsmaterial beseitigt werden.
In NRW wurde der Raps als letzte Frucht in den letzten Wochen geerntet. Die feuchten Bedingungen führten zu einem raschen Auflauf von Ausfallsamen. Dieser sollte möglichst flach eingearbeitet werden. Eine zu tiefe Bearbeitung führt zu einem Verschütten von noch nicht aufgelaufenen Samen, der in den folgenden Kulturen zu Problemen führen kann.
Eugen Winkelheide,
Landwirtschaftskammer NRW