Landwirtinnen und Landwirte können sich auf dem Versuchsgut der Universität Gießen umfassend über Neuheiten aus Landtechnik, Pflanzenbau, Tierhaltung und Forschung informieren.
Die Veranstaltung ist bis auf den letzten Platz ausgebucht. Über 300 Unternehmen, Verbände und Organisationen haben sich angemeldet. Sie präsentieren Saatgut, Sorten, Landtechnik, Betriebsmittel, Futtermittel, Stallbau, Beratungsleistungen und vieles mehr.
Um die Besucherströme zu verteilen, ist der Treffpunkt der ökologischen Landwirtschaft auf drei Tage erweitert worden. „Mit Cem Özdemir, Priska Hinz, und Peter Hauck sind die ersten Bundes- und Länderminister und -ministerinnen angekündigt, weitere Gespräche laufen“, erläutert Projektleiter Carsten Veller. Er führt das große Echo der gesamten Branche unter anderem darauf zurück, dass die neue Bundesregierung die Zielmarke von 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 ausgesprochen hat. „Es müssen jetzt schnell Konzepte geschaffen werden, wie die ökologische Landwirtschaft so ein Wachstum hinlegen kann. Die Öko-Feldtage bieten dazu den Austausch auf allen Ebenen“, so Veller.
Die Veranstaltung ist von Anfang an so konzipiert, dass ihre Schwerpunkte sich immer an den jeweiligen Standort anpassen. In diesem Jahr finden sie zum ersten Mal auf dem Öko-Gemischtbetrieb Gladbacherhof in einer typischen Mittelgebirgslage im nördlichen Taunus statt. „Verkehrstechnisch ist das eine große Herausforderung. Aber gerade die Hanglagen machen den Betrieb spannend für viele Landwirte und Landwirtinnen, die mit ähnlichen Bedingungen umgehen müssen“, ist Veller überzeugt.
Das Programm der Öko-Feldtage zeigt in einer Mischung aus Praxis und Forschung Neuentwicklungen im ökologischen Pflanzenbau und in der Tierhaltung. Besucher*innen können 25 Maschinen zum Hacken und zur Futterbergung im praktischen Einsatz ansehen. 20 Innovationsbeispiele zeigen Prototypen und Neuentwicklungen. Ein Schwerpunktthema auf den Öko-Feldtagen 2022 ist das Klima. Beispielsweise demonstrieren Mitarbeitende der Universität Gießen, was Agroforstflächen für die Klimaanpassung bringen.
Neuste Erkenntnisse zu Herausforderungen, wie Öko-Züchtungen, Carbon Farming und Tierwohl, werden in Foren behandelt und diskutiert. Auf zahlreichen Demoparzellen stellen Firmen, Züchter und Beratung zudem Kulturen von Ackerbohne bis Zuckerrübe und Betriebsmittel für den ökologischen Landbau vor. Im Umfeld des neuen Forschungsstalls präsentieren sich Ausstellende rund um das Thema Tierhaltung sowie das Tier-Forum. Themen sind beispielsweise Intensitätsstufen in der ökologischen Milchproduktion, 100 % Biofütterung, Nutztierhaltung der Zukunft sowie die Koexistenz von Wolf und Weidetieren. Täglich können Besucher und Besucherinnen zudem aus zahlreichen Führungen zum Forschungsprojekt Green Dairy im Stallneubau, zu Landessortenversuchen, Agroforst, Biogutkompost, Futterbau und mehr wählen.
Veranstalter der Öko-Feldtage ist die FiBL Projekte GmbH, Mitveranstalter sind das Hessische Landwirtschaftsministerium und die Justus-Liebig-Universität Gießen mit der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof sowie der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen und die Stiftung Ökologie und Landbau. Der BÖLW ist Schirmherr der Veranstaltung. Das Hessische Landwirtschaftsministerium unterstützt die Veranstaltung auch 2022 wieder finanziell im Rahmen des Ökoaktionsplans. Die REWE Group ist Goldsponsor der Öko-Feldtage 2022.
Das detaillierte Programm wird ab Mitte April unter www.oeko-feldtage.de zur Verfügung stehen. Auf der Seite stehen aber schon jetzt viele interessante Veranstaltungshinweise.
FiBL