Am Donnerstag, dem 28. Oktober, hat die nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser in Düsseldorf die ersten drei Öko-Modellregionen in NRW auf einem kleinen Festakt ausgezeichnet.
Die drei Regionen sind das Bergische RheinLand, bestehend aus Oberbergischem Kreis, Rheinisch-Bergischem Kreis und Teilen des Rhein-Sieg-Kreises, der Kulturland Kreis Höxter, der den Kreis Höxter umfasst, sowie der Niederrhein mit den Kreisen Wesel und Kleve. Die beiden Landräte und die Landrätin der beteiligten Kreise erhielten von der Ministerin die Auszeichnungsurkunden, die Vorsitzenden der Bioverbände übergaben jeweils einen Präsentkorb mit Bioprodukten aus den beteiligten Regionen.
Es war spürbar, dass die sechs beteiligten Kreise stolz über die Auszeichnung waren; sie nehmen die Auszeichnung aber auch zum Anlass, initiativ werden zu wollen, um Absatz, Verarbeitung und damit auch Erzeugung von Bioprodukten in den Regionen zu steigern. Rachel Fischer vom Referat für Ökologischen Land- und Gartenbau der Landwirtschaftskammer NRW wird dabei die Gesamtkoordination der Öko-Modellregionen übernehmen.
Bereits in vielen anderen Bundesländern wird das Konzept der Öko-Modellregionen erfolgreich durchgeführt und trägt maßgeblich zu einer Stärkung des Ökolandbaus bei. Auch in NRW sollen sie einen spürbaren Beitrag zur landesweiten Nachhaltigkeitsstrategie, die 20 % Öko-Fläche bis 2030 vorgibt, leisten. Ein wichtiges Ziel der Öko-Modellregionen ist eine verstärkte und erweiterte Vernetzung von Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten, etwa im Lebensmittelhandwerk, Handel, in der Gastronomie oder in öffentlichen Kantinen. Eine bessere Erschließung regionaler Absatzpotenziale soll das Interesse an einer Umstellung landwirtschaftlicher Betriebe auf die ökologische Wirtschaftsweise steigern. Damit wird langfristig der Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche in Nordrhein-Westfalen erhöht.
Für eine erfolgreiche Öko-Modellregion ist eine intensive Zusammenarbeit aller Akteure in einer Region wichtig. Dazu zählen sowohl alle Wertschöpfungsbetreiber, wie die Landwirte, Verarbeiter, Vermarkter und Konsumenten, als auch die Vertreter der Politik und Verwaltung. Ein regelmäßiger Erzeuger-Verbraucher-Dialog und der Einbezug weiterer Stakeholer, wie der Öko-Verbände, sind unerlässlich.
Alle drei ausgewählten Regionen in NRW konnten die Auswahljury insbesondere durch ihre ausgefeilten Konzepte unter Berücksichtigung der erfolgsversprechenden Faktoren mit auf die Region zugeschnittenen Entwicklungszielen und Maßnahmenvorschlägen sowie einer breiten Unterstützung in der Region überzeugen.
Dr. Karl Kempkens, Rachel Fischer,
Landwirtschaftskammer NRW
Fotos: Dr. Karl Kempkens, Landwirtschaftskammer NRW
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