Zusammenhalt, Kompromissfähigkeit und Demokratie: In der neuen „LandInForm“-Ausgabe stellt die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume – für die Gemeinsame Agrarpolitik der EU vor, wie Debattenkultur in ländlichen Räumen auf unterschiedliche Art und Weise gelebt wird. Einfache Antworten gibt es auf die Fragen der vielfältigen Gesellschaft nicht – aber viele Personen, die sich für das Miteinander reden auf dem Land stark machen.
Im niedersächsischen Oederquart haben die Initiatorinnen des Vereins „ProvinzWerkstatt“ mit viel Mut zur Streitkultur eine Veranstaltungsreihe zu Konfliktthemen rund um Landwirtschaft und Klimaschutz auf die Beine gestellt. Bürgerinnen und Bürger kamen mit Fachleuten aus Landwirtschaft und Naturschutz zusammen, um ihre mitunter kontroversen Ansichten auszutauschen. Dass es dabei emotional zuging, liegt auf der Hand. Doch auch Radikalisierung wurde deutlich. Hier zeigte sich die Einbindung lokaler Politiker als konstruktiver Ansatz für eine Begegnung auf Augenhöhe. „Das Format ermöglicht, dass sich die Menschen erst einmal zuhören und dass sie den Mut fassen, sich dem Austausch zu stellen“, so Initiatorin Barbara Schubert. Ein Folgeprojekt mit 20 weiteren Veranstaltungen steht bereits in den Startlöchern.
Der Brandenburger Landfrauenverband hat die Strukturen und Prozesse im eigenen Verband unter die Lupe genommen: Wie demokratisch sind wir? Wie gut gelingen das Mitmachen und das Sich-einbringen? In der Folge haben die Landfrauen neue Veranstaltungsformate entwickelt. Außerdem haben sich einige Landfrauen im Thema „Frauen stark machen für demokratische Vielfalt im ländlichen Raum“ weitergebildet, um zu Fragen des Zusammenhalts zu beraten und zu unterstützen.
Weitere Praxisbeispiele, wie Kommunikation die Gemeinschaft in ländlichen Räumen stärkt, finden Leserinnen und Leser in der aktuellen Ausgabe mit dem Titel „Viele Meinungen, eine Gesellschaft“ unter www.land-inform.de.
BLE