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Zwei Öko-Fruchtfolgen in Erwitte

12.04.2024

 

Nachdem das Vegetationsjahr, vorsichtig und untertrieben ausgedrückt, etwas „holprig“ gestartet ist und viele Flächen wegen stehender Nässe neu eingesät werden müssen, hat sich die Lage beruhigt. Das gilt auch für die Flächen bei Erwitte, auf denen in diesem Sommer vom 11. bis 13. Juni die DLG-Feldtage stattfinden sollen. Der ökologische Land- und Gartenbau der Landwirtschaftskammer NRW wird dort mit einer 800 m² großen Demofläche vertreten sein. Was ist geplant?

Mitte März konnten der Boden bearbeitet, das Unkraut entfernt und die Neuansaaten der Sommerungen in den Boden gebracht werden. Das Sommergetreide entwickelt sich schon; die Spätsaaten, wie Mais, Kürbis, Kartoffeln, Zuckerrüben, Soja und Erbsen, stehen noch aus. Pascal Gerbaulet, der bei der Landwirtschaftskammer NRW in Sachen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) im ökologischen Landbau berät und die ökologischen Modellbetriebe betreut sowie als Berater im ökologischen Land- und Gartenbau auch für die Organisation der Flächen in Erwitte verantwortlich ist, zeigt sich zufrieden über die gut entwickelten Kleegrasmischungen.

Verschiedene Fruchtfolgen zur Auswahl

Angegliedert an die konventionellen Versuchsanlagen der Landwirtschaftskammer NRW und weiterer Versuchsansteller ist das knapp 10 a große Stück Acker; daneben liegen Infopunkte des MLVs und des Geologischen Dienstes NRW, um einige wenige zu nennen.   

Die Beraterinnen und Berater aus dem Fachbereich ökologischer Land- und Gartenbau haben in den letzten Monaten zwei Fruchtfolgen ausgearbeitet, in deren Mitte als zentrale Kultur das Kleegras angesiedelt ist. In die eine Richtung leitet sich eine Gemüsebaufruchtfolge ab, in der neben Möhren und Erbsen auch Kürbis steht. „In vielen ökologisch wirtschaftenden Betrieben steht Feldgemüse in der Fruchtfolge. Wir möchten mit den Landwirtinnen und Landwirten kritisch diskutieren, wie sich eine solche Fruchtfolge aufbauen lässt, an welchen Standorten was Sinn macht und was wo und warum nicht geht“, nennt Gerbaulet eine der Intentionen dieser Fruchtfolgeplanung.

Als Gegenentwurf haben der Berater und seine Kolleginnen und Kollegen eine klassische Standardfruchtfolge ohne Hackfrüchte und Gemüse, nur mit Speise- und Futtergetreide, angelegt. Auch hier kann und soll der Besucher mit dem Berater vor Ort verschiedene Szenarien diskutieren.

Zwischen den einzelnen Fruchtfolgegliedern stehen an einigen Stellen Wurzelkästen mit Zwischenfrüchten, wie sie in der entsprechenden Fruchtfolge denk- und einetzbar wären. „So ist auch der Blick in den Boden möglich“, meint Pascal Gerbaulet.

Führungen mit „Popup-Talks“

Feldtage sind immer eine eher dynamische Veranstaltungsform, die vom Austausch der Ausstellenden mit den Fachbesucherinnen und -besuchern lebt. Damit diese Lebendigkeit auch auf den Feldtagen in Erwitte zustandekommt, hat sich die DLG als Veranstalterin so genannte Popup-Talks überlegt. Dabei steht dieser Terminus für nichts Anderes als für die regelmäßig über den Tag verteilten Führungen zu den Versuchsparzellen, bei denen die Beraterinnen und Berater alles Interessante und Wissenswerte zu den Fruchtfolgen und Kulturen verraten und mit den Erfahrungsberichten der Öko-Landwirte und -Landwirtinnen abgleichen. „Wir werden Führungen zu Ackerbau und Fruchtfolgeplanung, Kleegrasmischungen und zu unserem Schwerpunktthema Nährstoffe im ökologischen Land- und Gartenbau im Rahmen dieser Popup-Talks anbieten. Ebenso werden die verschiedenen Projekte, wie KleeLuzPlus, LeguNet, NutriNet, und die Arbeit der WRRL vorgestellt und mit den Praktikern besprochen“, wünscht sich Pascal Gerbaulet den direkten Austausch mit den Besuchern.

Auch im Bereich Nährstoffe ist das Ökoteam der Kammer sehr stark aufgestellt. „Vielen Fragestellungen konnte durch verschiedene Projekte in den letzten zehn Jahren nachgegangen werden“, betont der Berater und hat dabei auch die geplanten Demoparzellen im Sinn, die sich unter anderem den Themen Zwischenfruchtanbau, Bio-Strip-Till, Mulch, Unterfußdüngung und Phosphor-Rezyklaten widmen werden.

Pavillons zum Austauschen

In den mittig auf der Versuchs- und Präsentationsfläche angesiedelten Pavillons präsentiert das Ökoteam der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen die Fachschule für Ökologischen Landbau in Kleve, die verschiedenen Projekte, an denen das Team beteiligt ist, das Versuchswesen an den Standorten in Münster-Wolbeck, Köln-Auweiler und auf dem Campus Klein-Altendorf, der sich mit ökologischem Obstbau befasst, sowie die Beratung zum ökologischen Landbau im Allgemeinen. Neben zahlreichen Plakaten wird auch immer mindestens eine Person vor Ort sein, mit der die Besucherinnen und Besucher ins Gespräch kommen können.

„So werden wir aus vielen Blickrichtungen zeigen können, was wir derzeit im ökologischen Land- und Gartenbau bearbeiten, womit wir uns beschäftigen und woher wir unsere Grundlagen für eine fundierte Beratung der Ökolandwirtinnen und -landwirte in NRW haben“, freut sich Pascal Gerbaulet auf den 11. bis 13. Juni 2024.

Alle aktuellen Infos sowie die konkreten Termine - auch die der Popup-Talks - finden Sie künftig unter www.oekolandbau.nrw.de auf der Startseite sowie in den Terminhinweisen. Natürlich hat auch die DLG als Veranstalterin immer aktualisierte Infos auf ihrer Webseite www.dlg-feldtage.de.


Meike Siebel und Pascal Gerbaulet,

Landwirtschaftskammer NRW

Weitere Informationen

Die DLG-Feldtage finden vom 11. bis 13. Juni in Erwitte bei Lippstadt statt und bieten unter dem Leitthema „Pflanzenbau out of the box“ auch ein breitgefächertes Angebot für den Ökolandbau. Rund 50 Aussteller zeigen auf dem gesamten Ausstellungsgelände Lösungen für den modernen Ökolandbau. Weitere Infos zu den Feldtagen finden Sie auch hier

Kontakt

Pascal Gerbaulet
Fachbereich 53 — Ökologischer Land- und Gartenbau
Nevinghoff 40, 48147 Münster
Tel.: 02506 - 309-632
Fax: 02506 - 309-633
Mobil: 0160 9721 6018
E-Mail: Pascal.Gerbaulet@lwk.nrw.de

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