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Maisaussaat – die Zeit läuft

26.04.2023

Dort, wo die Böden die Befahrbarkeit zulassen, läuft die Ausbringung von Gülle und Gärrest zu Mais auf Hochtouren. Bei Sonne und Wind ist auch bei niedrigen Temperaturen mit erheblichen gasförmigen N-Verlusten zu rechnen – die bodennahe Ausbringung und unverzügliche Einarbeitung sollten selbstverständlich sein.

Vielfach sind die Flächen im Unterboden aber noch extrem nass, so dass beim Befahren mit schwerem Gerät die Gefahr von Bodenverdichtungen besteht. Hier heißt es abzuwarten, bis ein bodenschonendes Befahren sicher erfolgen kann. Das kostet sicherlich Nerven – unter Umständen ist in Erwägung zu ziehen, die organische Düngung vor dem Reihenschluss später in den Mais zu bringen.

Um extreme N-verluste bei und nach der Ausbringung zu verhindern, ist das Hacken nach der Gülleausbringung dann unbedingt zu empfehlen. Wenn gehackt werden soll, ist die Unkrautbekämpfungsstrategie im Vorfeld darauf abzustimmen.

Bodenverdichtungen vermeiden

Nach dem „Kälteloch“ in dieser ersten Wochenhälfte sollte und wird die Maisaussaat auf breiter Front anlaufen, sofern stärkere Niederschläge ausbleiben. Grundsätzlich ist die strukturschonende Befahrbarkeit, sprich die Verhinderung von Bodenverdichtungen, wichtiger als der Saattermin. Voraussichtlich werden für die Keimung ausreichende Bodentemperaturen ab der zweiten Wochenhälfte erreicht und gehalten. Auf Sandböden sind dafür moderate Tiefsttemperaturen in den Nächten wichtig, da diese Böden über Nacht stärker auskühlen.

Eile ist noch nicht geboten – wünschenswert sind ein rascher Feldaufgang und ein zügiges Durchstarten der Pflanzen, damit die für Vogelfraß empfindliche Phase bis zum 4-Blattstadium schnell durchwachsen wird. Andererseits benötigen späte Silomaissorten ausreichend Zeit für das erwünschte Massenwachstum. Neben der Temperatursumme und dem Saattermin wird das Ende des vegetativen Wachstums und der Übergang in die generative Phase beim Mais durch die kürzer werdenden Tage ab Ende Juni eingeleitet. Frühreife Sorten sind daher bezüglich des Saattermins entsprechend flexibler einzusetzen.


Norbert Erhardt,

Landwirtschaftskammer NRW

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