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Öko-Modellregionen NRW

Erklärtes Ziel der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen ist die Steigerung des Ökolandbaus auf 20 % bis 2030. Den Rahmen dafür gibt die landesweite Nachhaltigkeitsstrategie. Ein Instrument zur Erreichung dieses Ziels sind die Öko-Modellregionen.

Durch ihre Etablierung soll eine verstärkte und erweiterte Vernetzung von Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten auf regionaler Ebene, etwa im Lebensmittelhandwerk, im Handel, in der Gastronomie oder in öffentlichen Kantinen, geschaffen werden. Eine bessere Erschließung regionaler Absatzpotenziale soll das Interesse an einer Umstellung landwirtschaftlicher Betriebe auf die ökologische Wirtschaftsweise steigern.

Die Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen wurden 2021 erstmalig durch das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz (MLV) ausgerufen. In einem ersten Wettbewerbsverfahren wurden drei Öko-Modellregionen ausgewählt mit dem Ziel, auf kommunaler Ebene „die Zusammenarbeit von Betrieben der Erzeugung, Verarbeitung, der Gemeinschaftsverpflegung und des Handels sowie der öffentlichen Verwaltung, Initiativen und Verbraucherschaft“ zu fördern. Noch im gleichen Jahr folgte ein zweiter Wettbewerbsaufruf, dem weitere Regionen gefolgt sind, sodass es seit 2022 insgesamt folgende fünf Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen gibt:

In den Öko-Modellregionen werden zahlreiche Projekte umgesetzt, in denen insbesondere die regionalen Gegebenheiten Berücksichtigung finden. Dadurch sollen neue Absatzmärkte, zum Beispiel durch Bio-Essen in der regionalen Gemeinschaftsverpflegung, geschaffen werden. Hierüber können landwirtschaftliche Betriebe einen Anreiz bekommen, auf Ökolandbau umzustellen. Und Verarbeitungsstrukturen, wie Metzgereien oder Bäckereien, werden gestärkt.

Es ist nicht notwendig, dass eine Region von vorneherein einen hohen Anteil an Biobetrieben - sei es in der landwirtschaftlichen Erzeugung oder bei der Weiterverarbeitung von Bioprodukten - hat. Das spiegeln auch die ausgewählten Öko-Modellregionen in NRW wider: In einigen werden bislang gerade einmal 2 bis 3 % der landwirtschaftlichen Nutzflächen in der Ausgangssituation ökologisch bewirtschaftet, in anderen sind es etwa 18 %. Viel wichtiger ist vielmehr das Interesse engagierter Akteure in der Region, die die geplanten Vorhaben aktiv anschieben, an vorhandene Strukturen anknüpfen, sie wiederbeleben oder ausbauen. Es sind also, neben den Wertschöpfungsketten, vor allem die Menschen einer Region wichtig, vom Erzeuger bis zum Endverbraucher.


Finanzielle Förderung und der Weg zur Öko-Modellregion

In bislang zwei Wettbewerbsphasen wurden 2021 und 2022 insgesamt fünf Öko-Modellregionen in NRW ins Leben gerufen. Grundlage für die Auswahl bildeten regionen-spezifische Konzepte, die die Kreise des Landes sowie Kreiszusammenschlüsse eingereicht hatten. Drei Regionen wurden im Oktober 2021 und zwei im Frühsommer 2022 als Öko-Modellregionen ausgezeichnet.

Das Land NRW unterstützt die Öko-Modellregionen mit bis zu 80 % der Kosten zur Umsetzung der eingereichten Konzepte für ein Öko-Regionalmanagement über eine Laufzeit von zunächst bis zu drei Jahren und maximal 80 000 € pro Region und Jahr. Die weiteren Kosten tragen die Kreise und Kreiszusammenschlüsse selbst. Weitere organisatorische und fachliche Unterstützung erhält das Öko-Modellregionsmanagement durch das Ökoteam und den Landservice der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Hier sind Koordinationsstellen mithilfe von Landesmitteln für die Öko-Modellregionen eingerichtet worden.

Die Schritte zu einer Öko-Modellregion sind an den Wettbewerbsaufruf des MLV gekoppelt. Wird dieser ausgeschrieben, kann ein Kreis oder auch Kreiszusammenschlüsse ein Bewerbungskonzept mit Ideen für eine Öko-Modellregion einreichen. Dessen Bewertung findet durch eine unabhängige Jury statt. Danach können die Kreise einen Antrag auf Förderung stellen. Nach Bewilligung des Antrages können das Regionalmanagement eingestellt und die Projekte gemeinsam in der Region entwickelt und realisiert werden.

Weitere Informationen

Mögliche Projektschwerpunkte

Die Projekte umfassen entweder ganze Wertschöpfungsketten oder es werden Teile dieser Ketten verstärkt in den Fokus genommen. Beispiele hierfür sind:

  • Erzeugergemeinschaften, Regionalmarken, Direktvermarktung, regionale Spezialitäten
  • Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen und Events in der Region, Verbraucherinformationen und -aufklärung
  • Ernährungsbildung, Netzwerkbildung
  • Förderung der Biodiversität
  • Bio-regionale Außer-Haus-Verpflegung

Kontakt

Hannah Fischer

Gartenstr. 11
50765 Köln-Auweiler

Telefon: 0 221/ 53 40 487

Fax: 0 221/ 53 40 196 487

E-Mail: hannah.fischer@lwk.nrw.de

 

 

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