Leitbetriebe ökologischer Landbau in NRW
Die anhaltend hohe Nachfrage nach Körnerraps aus Ökologischem Landbau (ÖL) und eine gesicherte Vermarktung über Abnahmeverträge bspw. durch die Teutoburger Ölmühle machen den Rapsanbau interessant. Raps nimmt vor Winter hohe Mengen Stickstoff auf und mindert die Verlagerung in tiefere Bodenschichten. Seine positiven Vorfruchteffekte (McEwen et al. 1989) wirken sich insbesondere in Getreidefruchtfolgen viehloser Betriebe günstig aus. Dennoch ist der Anbauumfang im ÖL gering. Ursachen sind das hohe Anbaurisiko durch Unkraut-, Schädlings- und Krankheitsdruck sowie der hohe Nährstoffanspruch (Stickstoff) v.a. im zeitigen Frühjahr.
Hypothesen:1. Der Gemengeanbau von Raps mit Buchweizen kann die Verunkrautung im Vergleich zur Aussaat mit engem Reihenabstand ohne mechanische Unkrautkontrolle und weitem Reihenabstand mit Maschinenhacke reduzieren.2. Buchweizen nimmt zusätzlichen Stickstoff vor Winter auf, dieser wird vor der Verlagerung in tiefere Bodenschichten bewahrt und steht dem Raps im Frühjahr aus der Mineralisierung zur Verfügung; höhere Kornerträge werden erzielt.3. Eine Frühjahrsdüngung mit PPL (80 kgN/ha) steigert den Kornertrag signifikant.
2009
Die Unkrauttrockenmasse (UTM) vor Winter war auf dem Standort Wiesengut in der Variante "DR" (Doppelreihe Raps, Doppelreihe frei, Reihenabstand 12 cm, Maschinenhacke) signifikant am höchsten (Tab. 2). Signifikant niedriger war sie nur in der Variante "weit" (Reihenabstand 24 cm, Maschinenhacke). Auf dem Leitbetrieb Höfferhof war die Verunkrautung vor Winter in der Variante "eng" (Reihenabstand 12 cm, ohne mechanische Unkrautkontrolle) signifikant höher als in den anderen drei Varianten, welche sich nicht signifikant voneinander unterschieden.