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Projekt

Keimfähigkeit und Triebkraft bei Maissaatgut

Projekt

Bundesprogramm Ökologischer Landbau

Beschreibung

In Jahren mit kühler Witterung im Mai, kann der Auflauf der Maispflanzen unzureichend sein. Um den Ursachen möglicher verringerter Feldaufgänge und Bestandesdichten auf den Grund zu kommen, haben wir zwölf Proben von sechs Betrieben von ökologisch wirtschaftenden Landwirten in NRW auf Keimfähigkeit und Triebkraft des Maissaatgutes untersucht lassen. Alle Proben stammen von Bio-Betrieben, die in 2011 dieses Saatgut zur Aussaat verwendet haben. Ziel war es zunächst einmal herauszufinden, ob es Unterschiede zwischen den Werten der Keimfähigkeit und der Triebkraft gibt.

Versuchsaufbau

Der Triebkraft-Kalttest: In der vorliegenden Untersuchung wurde neben dem normalen Test auf Keimfähigkeit ein Test auf Triebkraft des Saatgutes unter erschwerten Bedingungen durchgeführt. Während die Keimfähigkeit bei optimalen Bedingungen (20 °C, auf Filterpapier oder Quarzsand) bestimmt wird, simuliert der Kalttest in Erde über 7 Tage bei 10 °C und weiteren 7 Tagen bei 25 °C die wahren Bedingungen im Feld, die insbesondere in kühlen Jahren zum Tragen kommen. Dieser Kalttest gibt Aufschluss über die Triebkraft des Saatgutes und somit die Vitalität des Keimlings und kann als indirekte Gesundheitsprüfung dienen. Insbesondere bei Saatgut, welches nach den Richtlinien des Ökologischen Landbaus erzeugt wird, ist dieser Test hilfreich. Allerdings ist er nicht verpflichtend, da er schwer zu standardisieren ist. Dennoch führen die meisten Züchter auch eine Triebkraftprüfung durch, um über die Qualität des Saatgutes Bescheid zu wissen. Sie sind aber nicht verpflichtet diese Ergebnisse weiterzugeben. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestkeimfähigkeit von 90 % wird derzeit nur durch Keimfähigkeit unter optimalen Bedingungen ermittelt.

Versuchsjahr

2011

Bemerkung

Fazit / Schlussfolgerungen: Die Ursachen für die z.T. sehr schlechten Triebkraftwerte sind immer noch unklar. Hierzu besteht noch Forschungsbedarf, ob beispielsweise Krankheiten des Saatgutes vorliegen.

Ergebnis

Bei den untersuchten Proben handelte es sich um zertifiziertes Saatgut. Die Keimfähigkeit lag daher i.d.R. auch über 90 % (Tab. 1). Zwei Ausreißer sind zu verzeichnen. Eine Probe davon ist allerdings aus dem Jahr 2006. Mit nur 68 % Keimfähigkeit, 12 % anormal gekeimten Samen und 20 % toten Samen fällt die Probe Nr. 2 deutlich aus dem Rahmen. Die Ergebnisse des Kalttests überraschen negativ. Keine einzige Probe erreichte den angestrebten Wert von 90 % Triebkraft. Allerdings gibt es derzeit keine eindeutigen Grenzwerte. In der Literatur werden auch Werte bis 80 % als gut bezeichnet. Selbst 60 % Triebkraft sei noch akzeptabel (Pommer et al. 2000). Demzufolge wären immerhin drei Proben der vorliegenden Untersuchung gerade noch zu vertreten. Im Mittel wurden aber nur 51 % Triebkraft festgestellt. Konkret läuft nach den Ergebnissen des Triebkrafttests im Mittel nur jedes zweite Maiskorn auf, wenn die Witterungsbedingungen als ungünstig einzustufen sind. Die älteste Probe aus dem Jahr 2006 wies mit 2 % fast gar keine Triebkraft mehr auf.

Ergebnisbericht

 Ergebnisbericht als PDF

Ansprechpartner

Dr. Hof-Kautz, Claudia
Abteilung: Versuchswesen ökologischer Acker- und Feldgemüsebau
Aufgaben: Versuchsleitung
0221 5340 177
0221 5340 299
E-Mail: claudia.hof-kautz@lwk.nrw.de
Telefon: 0221 5340 177

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