In der Praxis werden für Schnitt- und Weidenutzung vielfach die gleichen Mischungen verwendet. Einige Gräser- und Kleearten vertragen allerdings die Weidenutzung besser, andere findet man dagegen nur selten auf Weideflächen. Für den Öko-Landbau fehlen Prüfungen zur Mischungswahl unter Weidebedingungen vollständig und sind aufgrund der Bedeutung der Weide dringend erforderlich. Eine große Anzahl unterschiedlicher Bedingungen liefert zusammen mit bekannten Eigenschaften der einzelnen Arten Erklärungsansätze für die unterschiedliche Bestandesentwicklung in der Praxis und die Basis für gezieltere Empfehlungen.
Auf 14 Standorten wurden 2015 und 2016 4 - 6 Mischungen ausgesät, die 2 - 4 Jahre als Weide genutzt werden sollen.
Anlage: Langstreifen mit 3 – 4 Wiederholungen
Aussaatstärke: A3+W 35 kg/ha; BG4W 36 kg/ha; alle anderen 30 kg/ha
Bonituren: Ertragsanteilschätzung im April/Mai, Juni/Juli und Oktober. Waren Welsches- und Bastardweidelgras, Wiesenschwingel und Festulolium in einer Mischung enthalten, wurden ihre Ertragsanteile zusammengefasst, da sie sich bei der Bonitur nicht unterscheiden lassen.
2016
Bei Kurzrasenweide dominieren unter atlantischem Klima mit mildem Winter Deutsches Weidelgras und Weißklee. Rotklee aber auch Wiesenschwingel und Lieschgras hatten meist nur geringere Anteile. Bei Umtriebsweide können auch diese Arten größere Anteile einnehmen. Welsches und Bastardweidelgras sind zumindest für Kurzrasenweide ungeeignet.
Dr. Leisen, Edmund
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