Leitbetriebe ökologischer Landbau in NRW
Hypothesen- Auch mit wenig Kraftfutter werden im ökologischen Landbau schon ver-gleichsweise hohe Leistungen erzielt. Bei kleehaltigem Futter ist dies auf eine höhere Futteraufnahme zurück zu führen (Literaturübersicht von Paul, FAL: in 9 Fütterungsversuchen: + 15 bis 30 % höhere Futteraufnahme).- Bei guter Grundfutterqualität ist die Wirkung von Kraftfutter auf die Milchleistung nur vergleichsweise gering, vor allem bei Klee im Aufwuchs. So wurde bei Weideversuchen mit Pflanzenbeständen, die eine hohe Verdaulichkeit hatten, nur eine geringe Kraftfutterwirkung gefunden. Bei weniger guten Beständen und geringerer Grundfutteraufnahme war die Kraftfutterwirkung besser, bei allerdings niedrigerer Milchleistung (siehe Tabelle 1). Vergleichbare Ergebnisse gibt es bei Fütterungsversuchen im Stall, die aufgrund ihrer Vielzahl hier aber nicht dargestellt werden.
Kraftfuttermenge: eigenes und zugekauftes Kraftfutter einschließlich Saftfutter (um-gerechnet in Getreideeinheiten entsprechend dem Energiegehalt).Jahresmilchleistung: abgelieferte Milch + Kälber- + Eigen- und Direktvermarktungs-milch.Grundfutterleistung (kg ECM/Kuh): Jahresmilchleistung abzüglich Milch aus Kraftfutter (2,1 l/ kg KF) und Saftfutter (2,1 l/ 7 MJ NEL).Lebensleistung (kg ECM/Kuh): (Mittlere Milchleistung der letzten 12 Monate) x (Kuhzahl/ Bedarf an Aufzuchtrindern, ohne Zuchttiere); nicht berücksichtigt: Betriebe mit Färsenvornutzung, da hier der Bedarf für die eigene Nachzucht nicht abschätzbar war.Flächenproduktivität Kühe incl. weibl. Nachzucht aus Raufutter und Kraftfutter (kg ECM/ha): Jahresmilchleistung/ (Raufutter- + Kraftfutterfläche, jeweils für Kühe incl. weibl. Nachzucht).
2007
- Datengrundlage: Erhebungen von April 2006 bis März 2007 - Neben den Leitbetrieben insgesamt etwa 200 Betriebe beteiligt.
Dr. Leisen, Edmund
Abteilung: FB 53
Aufgaben: Versuchswesen Futterbau, Milchvieh
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