Bundesprogramm Ökologischer Landbau
Der Versuch wurde im Zentrum für Ökologischen Landbau in Köln-Auweiler durchgeführt.
Praktiker berichten immer häufiger von Wachstums- und Ertragsdepressionen bei Körnerleguminosen. Saatgutübertragbare Krankheiten, verminderte Knöllchenent-wicklung, Nährstoffversorgung, Schädlinge und hohem Unkrautbesatz. Mögliche Ur-sachen dafür gibt es in verschiedenen Bereichen. Im nachfolgenden Versuch werden verschiedene Behandlungen auf ihre Wirksamkeit bei Ackerbohnen beschrieben.
Geprüft wurden verschiedene Mittel zur Knöllchenentwicklung und Pflanzengesund-heit (siehe Tabelle, Varianten 2 bis 6). Der einfaktorielle Versuch beinhaltete vier Wiederholungen.
2011
Fazit: Der Ertrag der Ackerbohne ist stark durch die Witterung und die verfügbaren Nähr-stoffe bedingt. Konnte bewässert werden, waren die Erträge auch sehr gut (2010). War dies nicht möglich wie in 2011 und gestaltete sich die Witterung mit extremer Trockenheit ungünstig, so war es der Ackerbohne nicht mehr möglich, Hülsen anzu-setzen und ausreichend zu füllen. Tendenziell können das Impfen mit Radicin und eine Blattbehandlung mit Pflanzenstärkungsmittel vorteilhaft sein.
Trotz sehr guter Feldaufgänge konnte die Ackerbohne im vorliegenden Versuch in 2011 im Mittel nur 5,5 dt/ha Ertrag erbringen (Tab. 1, Abb. 1). Hier hatte die extreme Trocken-heit bis in den Mai gravierende Auswirkungen, zumal nicht beregnet werden konnte. In 2010 hingegen konnten sehr gute Erträge mit im Mittel 37 dt/ha erzielt werden, da hier in der heißen und trockenen Phase im Juni und Juli zur Blüte und Kornfüllung bewässert wurde. In 2009 lag der Mittelwert bei 26 dt/ha. Die sehr hohen Streuungen der Werte in diesem Jahr lassen keine Aussagen zu den Unterschieden zwischen den Varianten zu. Im Mittel aller Jahre zeigte sich jedoch, dass die Impfung mit Radicin und die Pflanzen-stärkung mit Agrostimulin + Humisol ertragswirksam sein können. Die Rohproteingehalte lagen mit im Mittel 26 % niedriger als in 2010 (28 %) und 2009 (30 %), da die Kornfüllung offenbar unzureichend war. Bei der Höhe der Proteingehalte zeigte sich eher ein Jahreseffekt. Unterschiede zwischen den einzelnen Behandlungsva-rianten konnten nicht festgestellt werden
Dr. Hof-Kautz, Claudia
Abteilung: Versuchswesen ökologischer Acker- und Feldgemüsebau
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