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Projekt

Einfluss geschlossener Tunnel bei remontierenden Erdbeeren im ökologischen Anbau

Projekt

Leitbetriebe ökologischer Landbau in NRW

Beschreibung

Auch im ökologischen Anbau nimmt die Nachfrage nach Erdbeeren im Sommer undder Wunsch gerade der heimischen Direktvermarkter nach selbst erzeugter Ware zu. Daher wurden am Gartenbauzentrum in Köln-Auweiler Bedachungsversuche mit remontierenden Erdbeersorten im Vergleich zum Freiland durchgeführt.

Versuchsjahr

2011

Bemerkung

Zusammenfassung: Es wurde der Einfluss eines Bedachungssystems (von März bis Mai geschlossener Tunnel, anschließend Regenkappe) im Vergleich zum Freiland auf das Ertragsverhalten von remontierenden Erdbeersorten im ökologischen Anbauuntersucht. Ab Ende Juli trat der Pilz Gemeiner Brotschimmel (äußerst selten) unter der Regenkappe auf, der eine Interpretation des marktfähigen Ertrags sehr schwierig machte. Die Erträge waren im Vergleich zu den letzten Jahren in beiden Systemen deutlich höher.

Ergebnis

Durch die Erfahrungen der beiden letzten Jahre wurde in diesem Jahr eine neueVariante der Bedachung bei remontierenden Erdbeeren getestet. Während in den letzten Jahren die Bedachung erst im Juni aufgezogen wurde, kam sie in diesem Jahr direkt nach der Pflanzung als geschlossener Tunnel über die Erdbeerpflanzen, um bereits in der frühen Entwicklungsphase das vegetative Wachstum zu fördern. Ende Mai wurde dieser Tunnel durch Entfernen der Frontseiten und hochziehen der Seiten in eine Regenkappe umgewandelt, da bei warmen Wetter der Hitzestress in einem Tunnel zu groß werden kann (vgl. Ergebnisse 2009). Die Pflanzenentwicklungwar im Tunnel sichtbar verbessert und die Pflanzen gingen früher in die Ertragsphase. Leider kam es durch das Auftreten des Pilzes Rhizopus stolonifer (Gemeiner Brotschimmel) ab Ende Juli zu hohen Ausfällen unter der Regenkappe.Der Pilz ist im Anbau äußerst selten und dürfte aufgrund der kalten und nassenWitterung aufgetreten sein. Sowohl der marktfähige Ertrag als auch der Gesamtertrag lagen im Versuchsjahr2011 bedeutend höher als in den Jahren 2009 und 2010 (vgl. Versuchsbericht2009/2010). Dies ist auf das warme Frühjahr zurückzuführen, in dem sich diePflanzen optimal entwickeln konnten. Jedoch reagierten die Sorten auf dasBedachungssystem sehr unterschiedlich, weshalb es zu Wechselwirkungen beimmarktfähigen und beim nicht marktfähigen Ertrag kam. Die Sorte Everest reagiert am stärksten auf den Befall mit Brotschimmel, weshalb hier die Ausfälle unter der Regenkappe signifikant größer waren als im Freiland. Bei der Sorte Sweet Eve hingegen waren die Verluste im Freiland signifikant höher. Dies ist vor allem aufdie Anfälligkeit der Sorte gegenüber Nässe zurückzuführen. Die Gesamterträge allerSorten unterschieden sich jedoch nicht signifikant zwischen Regenkappe undFreiland, während die Sorten ihre typischen signifikanten Unterschiede aufwiesen. Die neue Idee des geschlossenen Tunnels ab Pflanzung war positiv, auch wenn dieser Effekt durch den Befall der Früchte mit Brotschimmel deutlich abgeschwächt wurde. Albion wies mit Abstand den niedrigsten Anteil an nicht marktfähiger Ware auf, während Sweet Eve wie die Jahre zuvor auf den schweren Böden am Standort größere Schwierigkeiten zeigte. Die frühe Bedachung war in jedem Fall positiv. Evi 2hatte einen für diese Sorte zu großen Anteil an Verlustware. Die Gesamterträgewaren bei allen Sorten gut.

Ergebnisbericht

 Ergebnisbericht als PDF

Ansprechpartner

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