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Projekt

Entwicklung von Fütterungs- und Management-Strategien für eine erfolgreiche und artgerechte Ferkelaufzucht in der Ökologischen Schweinehaltung

Projekt

Bundesprogramm Ökologischer Landbau

Beschreibung

Im Stall für die ökologische Schweinehaltung im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse, dem Versuchsgut für Tierhaltung und Pflanzenbau der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Bad Sassendorf, waren und sind hohe Verlustraten aufgrund immer wieder auftretender Darmerkrankungen bei Ferkeln zu beklagen. So führten vor allem colibedingte Durchfälle nach dem Absetzen der Ferkel, die sicherlich zum überwiegenden Teil auf die Futterumstellung nach dem Absetzen der Ferkel zurückgeführt werden können.Aus Praxisbetrieben wird ebenfalls von hohen Verlustraten in der Öko-Ferkelaufzucht berichtet. Tierärzte, Fütterungsexperten und Landwirte nennen in erster Linie die Defizite beim Nähr-, Mineral- und Wirkstoffangebot im Öko-Ferkelfutter auf Basis heimischer Körnerleguminosen als Hauptursache für die z. T. Existenz bedrohenden Ferkelverlustraten.

Versuchsaufbau

Zu diesem Thema sollten verschiedene Futtermischungen (2 Saugferkelbeifutter und 4 Aufzuchtfutter) sowohl im LZ Haus Düsse, als auch in einem praktischen Betrieb, unter Praxisbedingungen systematisch geprüft werden. Das vorrangige Ziel der Untersuchung bestand darin festzustellen, ob es mit dem Einsatz hydrothermisch behandelter Ackerbohnen und Weizenflocken eine Alternative zu bisherigen Fütterungskonzepten mit konventionellem Kartoffeleiweiß gibt und ob diese Komponenten gleichzeitig zu einer Verringerung fütterungsbedingter Durchfallerkrankungen führen bzw. die Entwicklung köpereigener Abwehrmechanismen fördern.

Versuchsjahr

2007

Ergebnis

Die vorliegenden Ergebnisse zum BLE-Projekt (Nr. 03OE423) lassen die nachfolgenden Aussagen zu:• Insgesamt musste der Gesundheitszustand der Ferkel nach wie vor als unbefriedigend eingestuft werden. In allen Prüfdurchgängen traten über alle Futtergruppen verteilt bereits bei Saugferkeln Durchfallerkrankungen aufgrund Coli- und Streptokokkeninfektionen auf. Nach dem Absetzen erkrankten die Ferkel oftmals erneut, in allen Futtergruppen, an colibedingten Durchfällen. Die anatomischen und bakteriologischen Untersuchungsbefunde von Sektionen lassen erkennen, dass das Nährstoffangebot mit den eingesetzten Prüffuttern unzureichend war und deshalb eine weitere Verbesserung von Haltungsmanagement und Fütterungsstrategien für Ferkel und aufgrund der frühen Erkrankungen der Saugferkel auch für Sauen notwendig ist.• Die geringsten Aufzuchtverluste waren bei der Futtervariante mit Einsatz von wärmebehandelten Ackerbohnen und Weizenflocken zu verzeichnen.• Tendenziell höhere Ferkelleistungen erbrachte das mit 10 % Magermilchpulver ausgestattete Saugferkelbeifutter.• Bei den Aufzuchtfuttern erzielten die Ferkel, die während der Säugephase das 10 % Magermilchpulver und anschließend 100 % Biofutter erhielten, tendenziell höhere Ferkelleistungen.• Die Keimgehalte in den Kotproben (aerobe und anaerobe Gesamtkeimzahlen, Enterobakterien, Laktobazillen, Cl. perfringens und Hefen) lassen nur beim Gehalt an Laktobazillen tendenzielle Unterschiede bei den Saugferkelfuttern erkennen.• Die kalkulierten Aufzuchtfutterkosten steigen bei einem Austausch von konventionellem Kartoffeleiweiß durch höhere Magermilchpulveranteile im Saugferkelbeifutter und durch höhere Anteile an getoasteten Ackerbohnen im Aufzuchtfutter um 1,8 € je Ferkel an. Dies erfordert z.B. einen Mehrerlös je kg Schlachtgewicht von 2,0 Cent bei einem unterstellten mittleren Schlachtgewicht von 90 kg.

Ergebnisbericht

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Ansprechpartner

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