Im ökologischen Landbau wird seit einiger Zeit über den Anbau von Winterkörnerleguminosen diskutiert. Ein Vorteil gegenüber den Sommerformen könnte für Betriebe bestehen, die im Frühjahr nur spät auf die Flächen fahren können. Winterkörnerleguminosen können als Alternative zu den Sommerformen und als Erweiterung der Fruchtfolge durch Wechsel von Sommer- und Winterrungen anbauwürdig sein. Sie nutzen die Winterfeuchte und könnten auf sommertrockenen Standorten daher interessant sein. Im Druschfruchtanbau bestehen Fragen in der Wahl der Gemengepartner, den Sorten und den optimalen Saatstärken zueinander. In der Praxis werden buntblühende Wintererbsen wie z.B. die Sorte EFB 33 bereits erfolgreich im Gemenge mit Triticale z.B. die Sorte Benetto angebaut. Es soll geprüft werden, ob sich weißblühende Sorten wie z.B. die Sorte James hinsichtlich der Saatstärken der Gemengepartner ähnlich verhalten oder ob hier die Verhältnisse eher denen von halbblattlosen Sommererbsen entsprechen.
Der Versuch wurde als zweifaktorielle Blockanlage mit 4 Wiederholungen angelegt, wobei nicht alle Prüfglieder vertreten waren. Geprüft wurden vier verschiedene Fruchtarten/-sorten (1. Faktor): Triticale Sorte Benetto, Wintergerste Sorte Lomerit, Wintererbse Sorte James (weißblühend) und Wintererbse Sorte Arkta (buntblühend). Der zweite Faktor war die Saatstärke: hier wurden Reinsaaten und jeweils drei additive und drei substitutive Gemenge geprüft. Die buntblühende Wintererbse sollte allerdings nur mit Triticale, die weißblühende Wintererbsen nur mit Wintergerste gemischt werden. Daraus ergaben sich folgende Varianten (Tab. 1). Versuchstechnische Fehler führten zur Vertauschung bei den Getreidearten, so dass teilweise Triticale mit James bzw. Gerste mit Arkta gemischt wurde. Dies ist im Ergebnisteil mit den entsprechenden Buchstaben als Abkürzung gekennzeichnet.
2013
Fazit: Die Annahme die halbblattlose Wintererbsensorte James verhält sich wie eine halbblattlose Sommererbse konnte sich in ersten Versuchsjahr nicht ganz zeigen. Höchste Erträge erbrauchten hälftige Mischungen (50:50 und 75:75) nicht etwa Getreidebetontere Mischungen. Am ertragsstärksten und standfestesten waren Mischungen mit Triticale (James 40-60 K/Quadratmeter, ca. 90-135 kg/ha + Benetto ca. 200 K/Quadratmeter, ca. 100 kg/ha). Bei der halbblattlosen Wintererbsensorte Arkta waren Mischungen aus wenig Arkta mit mehr Getreide (33:100 und 25:75) am erfolgreichsten (Arkta 20-25 K/qm, ca. 30-40 kg/ha + Benetto 300-400 K/qm, ca. 135-180 kg/ha).