Körnerleguminosen sind neben Kleegras oder Zwischenfruchtleguminosen für den Ökolandbau in besondere Weise wichtig, da sie Luftstickstoff binden können und für nachfolgende Kulturen eine gute Vorfrucht darstellen. Darüber hinaus sind die Körner als Eiweißquelle für die Tierernährung von Bedeutung. Aufgrund der wieder steigenden Anfragen nach Sortenversuchen bei Körnerleguminosen und einigen neueren Sorten hat die LWK NRW seit 2013 wieder einen Öko-Ackerbohnen-Sortenversuch angelegt. In diesem Jahr standen die Ackerbohnen in NRW schlechter und hatten nur geringe Erträge (22,7 dt/ha) bei guten Proteingehalten (34,3 dt/ha).
Auf einem Standort in Nordrhein-Westfalen (Stommeln, sandiger Schluff, Ackerzahl 45) wurden 2017 in einem Landessortenversuch acht verschiedene Ackerbohnensorten in einer einfaktoriellen, vollständig randomisierten Blockanlage mit vier Wiederholungen auf ihre Eignung für den Anbau im ökologischen Landbau geprüft. Im ABG 3 stehen darüber hinaus drei weitere Standorte in Hessen (Alsfeld, sandiger Lehm, AZ 55; Frankenhausen, schluffiger Lehm, AZ 75 und Einbeck) zur Verfügung. Im ABG 2 gibt es zwei Standorte in Niedersachen (Oldendorf II und Wallenhorst) und zwei Standorte in Schleswig-Holstein (Futterkamp, sandiger Lehm, AZ 60 und Lundsgard, saniger Lehm, AZ 45).
2017
Fazit:
Bewährte Sorte für den Ackerbohnenanbau ist Fuego (Ertragsstark). Fanfare scheint ebenfalls ertragsstark & ertragstabil. Divine könnte Konkurrenz von Tiffany in der Geflügelfütterung bekommen, da Tiffany deutlich ertragsstärker ist. Taifun (tanninarm) wäre interessant für die Schweinfütterung.