Unter dem Ratsvorsitz der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat der EU-Agrarrat am 19. Oktober einstimmig die Ratsschlussfolgerungen zur Farm-to-Fork-Strategie beschlossen. Damit ist ein weiteres Ziel der deutschen Ratspräsidentschaft im Agrarbereich erfolgreich umgesetzt.
Im Mai hat die Europäische Kommission die Farm-to-Fork-Strategie vorgestellt, um den Beitrag eines nachhaltigen Ernährungssystems zum europäischen Green Deal aufzuzeigen. Beschrieben sind 27 Maßnahmen, aufgegriffen wurden dabei auch wichtige Initiativen, die Deutschland bereits auf den Weg gebracht hat. Dazu gehören die EU-weit einheitliche erweiterte Nährwertkennzeichnung, das Tierwohlkennzeichen oder die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung.
Dazu erklärt Bundesministerin Klöckner: "Der einstimmige Beschluss, den wir erreicht haben, ist ein wichtiges Signal und Bekenntnis zu einer nachhaltigen und wirtschaftlich tragfähigen Land- und Ernährungswirtschaft. Zum ersten Mal wird in der EU das gesamte Ernährungssystem betrachtet – von der Erzeugung bis zum Verbraucher.
Als Ratspräsidentschaft haben wir Wert darauf gelegt, dass die Maßnahmen der Strategie für die europäischen Landwirte umsetzbar sind, wir ergebnisorientiert denken. Wir haben die Zusage der Kommission, dass sie Folgeabschätzungen vorlegen wird. Auch müssen neue Anforderungen unterlegt sein mit entsprechenden Förderungen. Wenn wir regionale Produktion und Ernährungssicherheit wollen, dürfen wir die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Land- und Ernährungswirtschaft nicht gefährden. Der ganzheitliche Ansatz muss deshalb Wechselwirkungen und Zielkonflikte in den Blick nehmen: vom Landwirt bis zum Verbraucher."
Die Ratsschlussfolgerungen sind Bekenntnis der EU-Mitgliedstaaten zu einer starken EU-Ernährungs- und Landwirtschaft,
Die Schlussfolgerungen des Rates dienen der EU-Kommission als Richtschnur für ihre zukünftige Arbeit. Es wird um die Frage gehen, wie die Europäische Union den Übergang zu einem wirklich nachhaltigen und resistenten Lebensmittelsystem schaffen kann. Dieser Schritt wird auf allen Ebenen – national, europäisch, global – und in zahlreichen Politikbereichen Maßnahmen und Änderungen erfordern.
Quelle: www.oekolandbau.de, 20.Oktober 2020