Mit dem Ackerbau veränderte der Mensch die gesamte Landschaft: Ackerböden sind aus sehr unterschiedlichen Böden vor allem durch Bodenbearbeitung, Düngung sowie Be- und Entwässerung entstanden.
Dabei gibt es den einen Ackerboden nicht. „Ackerboden“ sind alle Böden, die „unter den Pflug genommen“ wurden und besonders seit der Erfindung des Traktors durch regelmäßige Lockerung und Durchmischung mit Pflug, Egge oder Grubber entstanden sind.
Gut die Hälfte der Fläche Deutschlands wird heute landwirtschaftlich genutzt. Etwa 70 % davon sind Ackerland. Allerdings wird diese Fläche aus verschiedenen Gründen seit Jahren immer weniger. Weil Ackerböden - anders als Wälder, Moore oder andere Biotope - nicht besonders geschützt sind, wird täglich Ackerfläche in Siedlungs- und Verkehrsfläche umgewandelt, also weitgehend oder ganz zerstört.
Ackerböden sind Multitalente: Die Erzeugung von Nahrung, Futtermitteln und pflanzlichen Rohstoffen ist sicher die offensichtlichste Funktion des Ackerbodens für den Menschen. Neben der Produktion von Nahrungsmitteln erfüllen sie eine Reihe weiterer wichtiger Funktionen: Sie dienen als Filter und Speicher für sauberes Wasser, recyceln Nährstoffe, sind Lebensraum für eine Vielzahl von Bodenorganismen, speichern Kohlenstoff und leisten dadurch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Diese Bodenfunktionen zu erhalten und nach Möglichkeit zu verbessern ist eine große Verantwortung für die Landwirtschaft.
Mehr zum Boden des Jahres 2023 finden Sie hier: https://boden-des-jahres.de/ackerboden-boden-des-jahres-2023/
Quelle: Umweltbundesamt