Bio entlang der gesamten Wertschöpfungskette und bundesweit stärken: Das ist das Ziel von „Bio Verbindet". Wie das geht? Nur gemeinsam! Als eine Maßnahme des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) bringt „Bio Verbindet“ Managerinnen und Manager aus Bio-Städten und Bio-Regionen aus ganz Deutschland zusammen, zuletzt zum Dialogforum vom 15. bis 16. Mai in der Öko-Modellregion Landkreis Oldenburg und der Bio-Stadt Bremen.
Beim Vernetzungstreffen mit dabei waren auch die Öko-Modellregionen aus NRW. Die Managerinnen und Manager nutzten die Möglichkeit, um mit Kolleginnen und Kollegen über gemeinsame Herausforderungen und praktische Lösungsansätze ins Gespräch zu kommen. Wie agiere ich wirksam in meiner Region? In welchen Spannungsfeldern bewege ich mich? Wie kommuniziere ich meine Ziele? Diesen und vielen weiteren Fragen widmeten sich die Teilnehmer in verschiedenen Praxis-Workshops und persönlichen Einzelgesprächen. Die intensive Vernetzung und der bundesweite Austausch stoßen wichtige Impulse für die Arbeit in den jeweiligen Regionen an. Oder, wie Lisa Perrone Massucati von der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) festhält: „Verbindungen schaffen für und mit Bio, das ist in diesem Format möglich und fundamental für unser Ziel, Bio in den einzelnen Regionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu stärken.“
Im Fokus der Veranstaltungen von „Bio Verbindet“ steht grundsätzlich der Wissenstransfer und die bundesweite Vernetzung der Akteure. Interessante und gleichzeitig wichtige Gesprächspartner waren daher unter anderem der Vertreter des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und die Vertretung des Landrats aus Niedersachen. Regionale Akteure, die Managerinnen und Manager der gastgebenden Öko-Modellregion Landkreis Oldenburg und Bio-Stadt Bremen und die zur Podiumsdiskussion geladenen Gäste – alle boten viel Anlass zum Dialog.
Neben dem intensiven Austausch ist der Einblick in die Praxis zentral. Ein Besuch des Forums Küche, bei den regionalen Bio-Großhändlern „Kornkraft“ und „Naturkostkontor“, des Bio-Honig und Zucker(alternative)-Produzenten „Sonnentracht“ und des inklusiven Urban-Gardening-Projekts „Gemüsewerft“ standen auf der Agenda. Spannende Fachbeiträge wie von Johanna Böll aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zur „Bio Strategie 2030 – Nationale Strategie für 30 Prozent ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft bis 2030“ rundeten das Programm ab.
Die Regionalmanagerinnen und -manager aus NRW halten das Dialogforum „Bio Verbindet“ wichtig für ihre Arbeit. „Die Vernetzung und der Austausch mit anderen Regionalmanagerinnen regt neue Ideen an. Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen ist richtungsweisend für die Arbeit in den einzelnen Regionen trotz unterschiedlicher Rahmenbedingungen.“, bestätigt Laura Jäger, Öko-Modellregionsmanagerin aus Höxter. Die Öko-Modellregion Höxter hat unter anderem bereits Projekte zur Intensivierung von heimischer Direktvermarktung und Verbraucheraufklärung verwirklicht. Aktuell arbeitet sie zusammen mit der heimischen Regionalmarke „Echte Originale“ an einer Hofladen-Tour für regionale Biohöfe und Hofläden.
Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) hat die Stärkung und den Ausbau der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland als Ziel. Vor diesem Hintergrund ging dieses Jahr die Maßnahme „Bio Verbindet“ in die nächste Runde. In den Jahren 2018/2019 und 2021 wurden bereits drei Dialogforen veranstaltet. Die Vernetzungstreffen fanden zunächst analog, 2021 dann digital statt. 2023 folgte das Dialogforum in Würzburg und nun in Oldenburg/Bremen.
Die BÖL-Maßnahme „Bio Verbindet“ ist initiiert und finanziert durch das BMEL. Immer im Blick ist dabei das gemeinsame Ziel: Bio entlang der gesamten Wertschöpfungskette - vom Anbau bis zur Vermarktung – in ihrer jeweiligen Region zu stärken. Das Angebot richtet sich stark nach dem Bedarf der Zielgruppe. Die Koordinierenden der Bundesländer, sowie (Regional-)Managerinnen und Manager der Öko-Modellregionen, Bio-Musterregionen, Bio-Regio-Modellregionen und Bio-Städte sind jederzeit aktiv in die Gestaltung der Formate einbezogen.
Quelle: BLE