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Biofach 2022 erfolgreich als Sommer-Edition

11.08.2022

Anders als sonst wurde die Messe 2022 vom 26. bis zum 29. Juli erst- und einmalig als Sommer-Edition ausgerichtet und setze mit dem Motto „Climate.Organic.Resilience“ des begleitenden Kongresses einen deutlichen Schwerpunkt auf Themen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung.

Neben der Klimakrise war auch der Ukraine-Krieg, der die globale Ernährungswirtschaft vor große Herausforderungen stellt, ein wiederkehrendes Thema. Mit einem Stand zu einem vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) geförderten deutsch-ukrainischen Kooperationsprojekt und 27 Ausstellern aus der Ukraine zeigte die Messe Solidarität mit der Ukraine und den Landwirtinnen und Landwirten im Land.

Zudem machten die Messe-Trends, Vorträge und Panel-Diskussionen der Biofach 2022 deutlich, dass der Öko-Landbau gerade in Zeiten von Klimakrise und Krieg Antworten und Ansätze liefert, die eine Agrarwende zu mehr Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit ermöglichen. Viele Veranstaltungen wurden parallel online übertragen, sodass allen, die nicht live in Nürnberg dabei sein konnten, eine virtuelle Teilnahme ermöglicht wurde. Rund 2 280 Aussteller aus 94 Ländern waren auf der diesjährigen Summer-Edition vertreten - trotz Ferienzeit in Europa!

NRW gut repräsentiert

Auch Nordrhein-Westfalen war auf der Sommer-Biofach vertreten. Am Gemeinschaftsstand des Landwirtschaftsministeriums stellten insgesamt 17 kleine und mittlere Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen ihre Produkte aus. Das Sortiment reichte über verarbeitende Betriebe, wie zum Beispiel die Bio-Molkerei Söbbeke, Unternehmen aus der Gastronomie und der Lebensmittelproduktion, wie die Bunten Burger aus Köln, die Bio-Destillerie Dwersteg oder Leni’s Coffee Family bis hin zu Dienstleistern, wie dem Unternehmen FrachtPilot, das auf die digitale Vermarktung von regionalen Produkten spezialisiert ist.

 


Öko-Modellregionen mit eigenem Stand

Erstmalig waren die seit letztem Jahr durch das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW (MLV) geförderten Öko-Modellregionen mit einem eigenen Stand vertreten. Dieser bot Anlaufpunkt für alle Interessierten entlang der Wertschöpfungskette, um mit den Regionalmanagerinnen der drei Regionen Höxter, Niederrhein und dem Bergischen Rheinland in Austausch zu kommen. Der frischgebackene Staatssekretär Dr. Martin Berges besuchte den Gemeinschaftsstand und nahm sich viel Zeit für intensive Gespräche mit den ausstellenden Unternehmen und weiteren Akteuren aus NRW.

Im Bild rechts (v.l.n.r.): Rachel Fischer und Florian Rösler, Landwirtschaftskammer NRW, Laura Jäger und Jacqueline Hasenau, Öko-Modellregionen Höxter und Bergisches RheinLand, Staatssekretär Dr. Martin Berges, Kirstin Surmann, Öko-Modellregion Niederrhein, und Monika Berg, MVL. 

 


Weniger Höfesterben, mehr Bildung

In den vielfältigen Veranstaltungen des Biofach-Kongresses wurden nicht nur die Chancen des Ökolandbaus und die Marktentwicklung intensiv diskutiert, sondern auch die Herausforderungen, vor denen die Branche aktuell steht. Dabei liegt der Fokus unter anderem auf der Forschung zu der dringend notwendigen Ertragssteigerung, die neben Anbaumaßnahmen auch durch die Züchtung optimiert werden muss. Forschungsprojekte und -förderung müssen hierfür über längere Zeiträume als die meist üblichen zwei bis drei Jahre gewährleistet sein, um mehr Flexibilität und Langfristigkeit zu ermöglichen. Denn ökologische Wirkungen zeigen sich oftmals erst nach einem längeren Zeitraum und Projektdaten können vielfach aufgrund von Zeitmangel nicht vollständig ausgewertet werden.

Auch das Höfesterben ist ein Thema, das den Ökolandbau beschäftigt. Für eine gesicherte Hofnachfolge braucht es Förderprogramme, wie beispielsweise in Frankreich, in denen jungen Menschen die Hofübernahme durch gute Unterstützung des Landes deutlich erleichtert wird.

Das zentrale Thema Bildung wurde in unterschiedlichen Veranstaltungen diskutiert. So wurde beispielsweise angemerkt, dass der Ökolandbau fester Bestandteil der Berufsausbildung, aber auch des landwirtschaftlichen Studiums sein sollte. Weiterhin wurde an mehreren Stellen erläutert, dass das Thema Prüfungsrelevanz eine entscheidende Stellschraube wäre, um den Ökolandbau in der Ausbildung präsenter zu platzieren.

Nächster Austausch im Februar 2023

Alles in Allem war die Sommerausgabe der Biofach zwar kleiner und weniger stark besucht als normalerweise, allerdings äußerten die Aussteller, dass dadurch besonders intensive und fruchtbare Gespräche stattfinden konnten. Bereits im Februar 2023 wird es auf der nächsten Biofach wieder die Möglichkeit geben, Chancen und Herausforderungen des Öko-Landbaus zu diskutieren, sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen sowie Trends und Neuheiten kennenzulernen.


Rachel Fischer und Selina Schönenborn,

Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

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