Vom 14. bis 17. Februar haben sich knapp 36 000 Fachbesucher der Bio-Lebensmittel- und Naturkosmetik-Branche aus 135 Ländern im Nürnberger Messezentrum zur Biofach getroffen, die dieses Mal wieder traditionell zu Jahresbeginn und nicht im Sommer, wie ausnahmsweise 2022, ihre Tore geöffnet hatte. Der Kongressschwerpunkt lag auf „Bio. Ernährungssouveränität. Wahre Preise“ - unter diesem Motto diskutierten die Besucherinnen und Besucher in gut 120 Einzel-Foren Fragen zur aktuellen Marktentwicklung und zu Markttrends sowie politische und rechtliche Rahmenbedingungen.
Die Inhalte des Kongresses stehen im Nachgang weiterhin zur Verfügung und sind auf der Website der Biofach zu finden. Biofach und Vivaness 2024 finden das nächste Mal vom 13. bis 16. Februar 2024 im Messezentrum Nürnberg statt.
Insgesamt 2 765 Aussteller aus 95 Ländern haben auf Biofach und Vivaness ihre Produkte gezeigt. Einen kleinen Überblick finden Sie hier.
Am Neuheitenstand des BÖLW – Bundesverband Ökologischer Lebensmittelwirtschaft – gab es Dinge wie All Good Organic Cereal Goodness, in denen Weizen und Mais durch Hafer und Dinkel ersetzt werden, oder die Bio-Pizza Bianca Vegan, in der die Zutaten, wie eine cremige Cashew-Sausse, das Geschmackserlebnis verbessern sollen, oder die Joghurts von Wunderkern, die allesamt aus nachhaltigen Aprikosenkernen hergestellt wurden.
Die Bio-Produkte, wie Backmischungen, Backsaaten und Gewürze, der aga Saat GmbH aus Neukirchen-Vluyn entsprechen den Vorschriften der EG-Öko-Verordnung und werden in jährlichen Audits mit dem Bio-Siegel gekennzeichnet. Die Vertreter rund um die beiden Geschäftsführer Werner Arts sowie Sohn Tobias-Werner Arts (Mitte) zeigten sich sichtlich zufrieden über ihren Auftritt auf dem Branchengipfel.
Kerstin Klünemann (links) erzeugt und vermarktet zusammen mit Mann Stephan in Niederlangen im Emsland Bio-Chicorée und hat aktuell in eine moderne, energiesparende Treiberei investiert. Zusammen mit Magdalena Pigulla von der Gartenbauzentrale eG in Papenburg zeigte sie Chicorée, der in kompostierbarer Folie vermarktet wird.
Meike Siebel,
Landwirtschaftskammer NRW
Naturland-Biofische stammen aus ökologischen Aquakulturen. Die Teiche genügen besonders hohen Anforderungen an Tierwohl und Umweltschutz. Mit einer VR-Brille konnte sich der Besucher am Stand von Naturland die Teichwirtschaft auf dem Hof von Oliver Hecht im Sauerland und dessen Marsberger Auen Forellen anschauen.
In der Pilzzucht „Biopilzland“ in Visbeck wird selber Bio-Substrat aus den Rohstoffen Bio-Stroh, Bio-Hähnchenmist, Bio-Gips und Wasser hergestellt, das die Grundlage für die erfolgreiche Produktion hochwertiger Pilze und die dementsprechende Bioqualität ist. Am Stand in Nürnberg gab es das Substrat zwar auch in ausgestellten Glasvasen zu sehen – der eigentlich Hingucker und -schmecker waren aber die köstliche Bio-Pilze.
Die Taifun-Tofu GmbH ist allen Vegetariern ein Begriff. Das Freiburger Unternehmen verarbeitet eiweißreiche Bio-Sojabohnen von 2 400 ha und 150 Vertragslandwirten in Süd- und Mitteldeutschland, im Osten Österreichs sowie im Elsass und im Jura in Frankreich. Außerdem ist Taifun zertifizierter Saatgutvermehrer.